Trotz Krise:

Rückgänge bei Firmen- und Privatpleiten im Ländle

Politik & Wirtschaft
13.03.2025 07:47

Trotz anhaltend hoher Kosten, schwacher Wirtschaftsleistung und herausfordernder Rahmenbedingungen ist die Zahl der Insolvenzen in Vorarlberg im ersten Quartal 2025 rückläufig.

So gut die Nachricht auch klingt, die harten Zeiten sind noch lange nicht vorbei. Bei den Privatkonkursen fällt das Minus mit 0,9 Prozent ohnehin sehr klein aus, die Lage bleibe laut Kreditschutzverband (KSV) angespannt. Insgesamt wurden 116 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, die vorläufigen Passiva summierten sich auf sieben Millionen Euro – das sind 12,5 Prozent weniger als im Vorjahr. „Generell wissen wir, dass die Haushaltsbudgets nach wie vor äußerst knapp bemessen sind und viele von ihren Ersparnissen leben, weil sie die laufenden Kosten mit ihrem monatlichen Einkommen kaum abdecken können. Ob die aktuelle Entwicklung bloß ein kurzes Strohfeuer ist und die Zahl der eröffneten Privatkonkurse tatsächlich tendenziell eher sinken wird, ist aus heutiger Sicht kaum abschätzbar“, gibt sich Regina Nesensohn, Leiterin des KSV1870-Standortes Feldkirch, bezüglich etwaiger Prognosen sehr zurückhaltend.

34 Firmenpleiten
Die Zahl der Firmenpleiten ist sogar um 15 Prozent gesunken, insgesamt sind in Vorarlberg im ersten Quartal 34 Unternehmensinsolvenzen angemeldet worden. Auch wenn sich Vorarlbergs Betriebe nach wie vor sehr resilient zeigen, so können sie sich nicht von der allgemeinen Wirtschaftslage abkoppeln. Aktuell herrscht in vielen Bereichen große Unsicherheit, folglich ist auch die Investitionsbereitschaft eher gering. „Bei einer Betrachtung der aktuellen Insolvenzzahlen über einen längeren Zeitraum hinweg, gibt es noch keinen massiven Ausschlag nach oben. Klar ist aber, dass sich die heimischen Betriebe in einer schwierigen Situation befinden und oftmals auf in der Vergangenheit erworbene Reserven zurückgegriffen werden muss. Dass ein solches Vorgehen nur über einen gewissen Zeitraum funktioniert, versteht sich von selbst“, warnt Nesensohn. Zwar gäbe es manchen Branchen zarte positive Signale, ein echter Turnaround zeichne sich aber noch nicht ab. 

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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