Handyverbot in Schulen

Tiroler Verein nimmt die Eltern in die Pflicht

Tirol
13.03.2025 12:30

Das neu verordnete Handyverbot an Schulen rief den Landeselternverband Tirol (LEVT) auf den Plan. Dieser sieht das Vorgehen von Bildungsminister Christoph Wiederkehr kritisch und verweist auf eine digitale Grundbildung. 

Dass künftig keine Handys mehr in Klassenzimmern bis zur achten Schulstufe erlaubt sind – die „Krone“ berichtete ausführlich – sorgt für rege Debatten. Auch beim LEVT gingen nach Bekanntgabe durch Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) zahlreiche Mails und Anrufe mit Fragen und Beschwerden ein.

Vor allem Soziale Medien im Fokus
Der Verein sieht Handys in Schulen nicht als Problem, „wohl aber die sozialen Medien und die Geiselhaft, in die sich unsere Kinder dort begeben“. Deshalb würde man sich statt eines Aus von Mobiltelefonen ein „Soziale-Medien-Verbot“ in Schulen wünschen. Über Hintergrund-Mechanismen dieser Apps, die vor allem wirtschaftlicher Natur seien, müssten Schüler, aber auch Eltern aufgeklärt werden.

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Mediziner haben uns bestätigt, dass Kurzsichtigkeit, stark zunehmend Adipositas bei Kindern mit Begleiterkrankungen und hohes Suchtpotenzial nachweisbar werden.

Landeselternverband Tirol (LEVT)

Pflicht bei den Eltern, auch Gesundheit bleibt Thema
„Das Grundübel beginnt nicht erst in der Volksschule, sondern bereits zuvor, wenn immer wieder Eltern ihren Kleinkindern im Kinderwagen ein Handy zur Bespaßung in die Hände drücken“, lautet die Kritik des Vereins. Zudem würde die hohe Stundenanzahl, die die Kinder täglich vor ihrem Handy sitzen, auch negative gesundheitliche Folgen mit sich bringen. „Mediziner haben uns bestätigt, dass Kurzsichtigkeit, stark zunehmend Adipositas bei Kindern mit Begleiterkrankungen und hohes Suchtpotenzial nachweisbar werden.“

Eigenverantwortung und Haftung in den Schulen
 Geht es nach dem LEVT, sollten Schulen eine Eigenverantwortung über den Gebrauch von Handys haben. In vielen gibt es bereits seit Jahren „eigenständige Maßnahmen, je nach Sinnhaftigkeit und Bedarf“ im Unterricht oder Pausen. Auch stelle sich die Frage der Haftung, wenn Lehrer Schülern die Handys abnehmen. Wichtiger als ein Handyverbot seien Maßnahmen zur Verbesserung der Bildung, wie Deutschförderklassen oder Sommerschulen.

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