Schräge Kampagne

Wie man lernt, auf Straße kein „Ungustl“ zu sein

Oberösterreich
12.03.2025 18:00

„Sei kein Ungustl!“ Das Infrastrukturressort des Landes will mit Bewusstseinsbildung durch eine 300.000 Euro-Kampagne die Sicherheit verbessern. 

„Prügel für ,Schleicher‘ am Zebrastreifen“, „Vater drohte im Weihnachtsverkehr mit Pistole“ oder „Wilder Streit: Auto nach Überholmanöver demoliert“ ein kurzer Blick ins „Krone“-Archiv zeigt, wie hoch mittlerweile das Aggressionspotenzial auf heimischen Straßen ist. Gleichzeitig sind die Frustrationstoleranz immer mehr, Kleinigkeiten genügen schon um die „Wut am Steuer“ auszulösen. Es wird gedrängelt, gehupt und geschimpft, teilweise fliegen sogar die Fäuste.

Kampagnen-Logo, Sei kein Ungustl! (Bild: Land OÖ)
Kampagnen-Logo, Sei kein Ungustl!

Ein unkonventioneller Ansatz
Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) will mit einem eher unkonventionellen Ansatz für mehr Harmonie im Verkehr sorgen. Von der Linzer Werbeagentur „ARGE Gruppe am Park/Traktor“ wurde die 300.000 Euro teure Kampagne „Sei kein Ungustl!“ konzipiert. In den Videoclips, die im Kino und in sozialen Medien ausgespielt werden, wird eine Art Selbsthilfegruppe für rabiate Verkehrsteilnehmer gezeigt. Damit soll den Zuschauern gewissermaßen ein Spiegel vorgehalten werden.

Zitat Icon

Es geht um Respekt und Verantwortung. Mit unserer Kampagne setzen wir ein klares Zeichen für ein rücksichtsvolles Miteinander auf unseren Straßen.

Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ)

Bitter nötig
Das ist auch bitter nötig, wie eine Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt: So beurteilen die Landsleute das Verkehrsklima eher negativ. Mehrheitlich wird eine Zunahme zwischenmenschlicher Spannungen beobachtet. Als größte Probleme werden neben Schnellfahren und Rasen Rücksichtslosigkeit und Egoismus genannt.

Im Vorjahr gab es 72 tödliche Verkehrsunfälle
Grundsätzlich war es in OÖ um die Verkehrssicherheit schon schlechter bestellt: Im Vorjahr gab es 72 tödliche Unfälle. Von 2005 bis 2015 waren es jährlich 120 Tote, von 2015 bis 2024 durchschnittlich 83.

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