Deutlich mehr Delikte

Frühling: Raser nehmen nun wieder „Witterung auf“

Mit immer besser werdenden Straßenverhältnissen kommt es jetzt wieder auch verstärkt zu Bleifüßen auf den Straßen.

(Bild: Dimitri Metz – stock.adobe.com)

Der Wetterumschwung mit besseren Straßenverhältnissen verlockt Autolenker derzeit zum „Bleifuß“. Die Polizei warnt eindringlich vor den Gefahren höherer Geschwindigkeiten und kündigt verstärkte Kontrollen – vor allem zu Ostern – an. Im Waldviertel kam es jetzt gleich zu mehreren Tempobolzern innerhalb kurzer Zeit.

Rund 1,3 Millionen Lenker wurden im vergangenen Jahr auf Niederösterreichs Straßen „geblitzt“. Das bedeutet, dass 2024 im Schnitt jede Minute zwei Raser ein Blitzlichtgewitter ausgelöst haben, was auch 2023 so war, die „Krone“ berichtete.

„Frühlingserwachen“
Mit besserer Witterung im Frühling nehmen Fahrzeuglenker generell wieder „mehr Fahrt“ auf. Denn klare Sicht sowie trockene und saubere Straßen sorgen dafür, dass viele Verkehrsteilnehmer jetzt wieder unbekümmerter aufs Gaspedal steigen.

Einen erheblichen Anstieg nimmt man dabei auch im Waldviertler Bezirk Zwettl wahr, sagt Manfred Holzbrecher, Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter. „Leider missachten derzeit viele Fahrer die erlaubten Geschwindigkeitsgrenzen. Seit 20. Februar haben unsere Beamten im Bezirk 160 Organstrafmandate ausgestellt – eine deutliche Steigerung gegenüber den Wintermonaten“, erklärt er, dass es in den vergangenen Wochen auch zu gröberen Geschwindigkeitsübertretungen im Bezirk gekommen sei.

Höheres Unfallrisiko und die Schwere des Unfalls stehen in keinem Verhältnis zu den wenigen eingesparten Minuten, die man durch höhere Geschwindigkeiten erzielt. Bitte bedenken Sie, dass es hier um Ihr und auch um weitere Leben geht!

Manfred Holzbrecher, Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter in Zwettl.

Bild: Schindler Klaus

Drei Raser innerhalb kurzer Zeit
So mussten Polizisten des Postens Schwarzenau einem Lenker aus dem Bezirk Gmünd den Führerschein abnehmen, weil er mit 96 km/h auf der B 2 durch das Ortsgebiet von Stögersbach gebrettert war. Ein Fahrer aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya hatte auf der Freilandstraße der B 2 zwischen Stögersbach und Schwarzenau ganze 165 Sachen auf dem Tacho und musste ebenso aus dem Verkehr gezogen werden.

Aber auch in der Nähe der Bezirksstadt Zwettl selbst fuhr ein Einheimischer bei Gschwendt auf der B 38 statt der erlaubten 100 ganze 158 km/h. Aufgrund der mobilen Radarmessung wurde der Lenker nicht aufgehalten – ihm wird der Schein im Nachhinein behördlich entzogen.

Verstärkte Kontrollen besonders zu Ostern
Ob des vermehrten Aufkommens der Bleifüße kündigt die Exekutive ab sofort, aber vor allem für die Osterzeit, verstärkt Präsenz auf den Straßen an – vor allem mit Alkohol- und Geschwindigkeitskontrollen.