19 Milliarden Euro

US-Sonderzölle: Kanada schnürt Vergeltungspaket

Wirtschaft
12.03.2025 16:22

Kanada hat in Reaktion auf die US-Sonderzölle auf Stahl und Aluminium ein eigenes Milliardenpaket geschnürt. Die Vergeltungsmaßnahme soll Gegenzölle im Wert von 19 Milliarden Euro umfassen. Gleichzeitig ruft die kanadische Regierung zu einer Mäßigung des Handelskriegs auf.

„In wenigen Tagen könnten amerikanische Fabriken ihren Betrieb einstellen“, kündigte der kanadische Industrieminister Francois-Philippe Champagne während einer Pressekonferenz an. Finanzminister Dominic LeBlanc sagte, dass die Gegenzölle Kanadas um Mitternacht in Kraft treten. 

Von Kanadas Gegenzöllen entfällt etwa die Hälfte auf Stahl- und Aluminiumprodukte und der Rest auf weitere US-Güter wie Computer, Sportausrüstung und Gusseisenprodukte.

Kanada ist der größte ausländische Stahl- und Aluminiumlieferant der USA. Trump hatte Kanada zunächst angedroht, die Zölle auf diese Produkte aus dem Nachbarland sogar auf 50 Prozent zu verdoppeln. Später machte er aber einen Rückzieher, als der Regierungschef der kanadischen Provinz Ontario, Doug Ford, sich bereit erklärte, einen 25-prozentigen Aufschlag auf Stromlieferungen in die US-Bundesstaaten Minnesota, Michigan und New York auszusetzen.

Nichts werde die von US-Präsident Trump bereits eingeführten Aufschläge auf Aluminium und Stahl beenden, bis die einheimische Herstellung gestärkt sei, sagte US-Handelsminister Howard Lutnick dem Sender Fox Business.

Trump-Strategie wirft Fragezeichen auf
Seit seinem erneuten Amtsantritt im Jänner überzieht Trump zahlreiche Länder mit Zöllen oder droht damit. Er stört sich an den Handelsdefiziten seines Landes, will Unternehmen zu Investitionen in den USA bewegen und für mehr Schutz an den US-Grenzen sorgen. Im Fall von Kanada kokettierte er wiederholt damit, das Land annektieren zu wollen.

Zuletzt waren an der Wall Street aber Sorgen aufgekommen, der Republikaner könnte es übertreiben und die weltgrößte Volkswirtschaft womöglich sogar in eine Rezession stürzen. Das renommierte „Wall Street Journal“ sprach vom „dümmsten Handelskrieg aller Zeiten“. 

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