Klare Worte

„Am Arbeitsmarkt muss Diversität endlich ankommen“

Oberösterreich
13.03.2025 15:00

„Alle sind sehr freundlich, es ist super, danke“ – das sagen Bewerber, die in diesen Tagen im Billa-plus-Markt in Ansfelden schnuppern. Im Rahmen der Woche für Inklusion ermöglicht die Lebensmittelhandelskette Menschen mit Behinderung eine Perspektive, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Innerhalb des Unternehmens gibt es ein klares Bekenntnis, von den Kunden kommen positive Worte – und auch die Resonanz der Bewerber ist top! „Es ist ein Vorzeigemodell, das nach Nachahmern ruft“, meinte Sozial-Landesrat Christian Dörfel am Mittwoch anlässlich der Woche der Inklusion, die noch bis Freitag im Billa-Plus-Markt in Ansfelden stattfindet.

107 Menschen mit Behinderung haben sich zum Schnuppern in dem zur Rewe-Gruppe gehörenden Geschäft angemeldet. „Manche bleiben nur einen Tag, andere die ganze Woche“, sagt Billa-Vertriebsmanager Michael Prutsch.

„Die Inklusionswoche ist ein wichtiger Schritt, um Menschen mit Behinderung eine berufliche Perspektive zu bieten“, sagt Billa-Vertriebstdirektor Thomas Steingruber (re.). (Bild: Billa AG/Flohner Fotografie)
„Die Inklusionswoche ist ein wichtiger Schritt, um Menschen mit Behinderung eine berufliche Perspektive zu bieten“, sagt Billa-Vertriebstdirektor Thomas Steingruber (re.).

Dörfel berichtete vom großen Interesse am neu eingeführten Inklusionszuschuss. 40 Firmen wären bereit, Mitarbeiter über diesen Weg aufzunehmen. Acht Beschäftigte erhielten so bereits einen Job am ersten Arbeitsmarkt: „33 weitere sind am Sprung dazu.“ Der organisatorische Aufwand sei groß, so der Politiker.

„Firmen müssen Mitarbeiter darauf vorbereiten“
Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung wirkt sehr positiv aufs Arbeitsklima aus, wurde betont. „Aber die Firmen müssen die Mitarbeiter darauf vorbereiten“, erklärte Dörfel. Das Erschließen neuer Potenzialgruppen, wie es Claus Jungkunz von der con tour gmbH, die der Betreiber des Betriebsservice Oberösterreich ist, bezeichnet, sei nicht mehr wegzudenken. „Diversität muss am Arbeitsmarkt endlich ankommen“, betonte Michaela Billinger, Leiterin der AMS-Geschäftsstelle Traun für Linz-Land.

Die Statistik zeigt jedenfalls klar: Die Zahl von Jobsuchenden, die Einschränkungen haben, steigt stark. Von den zuletzt beim AMS 6468 vorgemerkten Jobsuchenden im Bezirk Linz-Land hatten mehr als 1000 eine Einschränkung, die durch ein medizinisches Attest nachgewiesen wird.

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