Brite (17) verurteilt
Teenager ermordet Schwester, „weil sie nervte“
Er wollte ihr Gesicht nicht mehr sehen! In einer grausamen Tat, die Großbritannien erschüttert, ermordete der 17-jährige Mali Bennett-Smith im britischen Bristol seine ältere Schwester Luka (19) – weil sie ihn angeblich „nervte“.
Die Geschwister, die ursprünglich auf einer abgelegenen Farm in Neuseeland aufwuchsen, waren nach der Scheidung ihrer Eltern nach Großbritannien gezogen. Mali, der von einer Karriere bei der Armee träumte, aber die entsprechende Ausbildung abbrach, kämpfte nicht nur mit der familiären Trennung, sondern auch mit einer diagnostizierten Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).
Dabei war es gar kein Streit, der am 20. Oktober 2024 zur Bluttat führte. Vielmehr war es eine vermeintlich spielerische Situation, die eskaliert war. Luka erlaubte ihrem Bruder, einen Schwitzkasten an ihr zu üben, wie sie es schon häufiger getan hatten. Doch diesmal ließ Mali nicht mehr los. Als Luka vergeblich um Luft rang, griff der Teenager auch noch zu einem Messer und stach wiederholt zu.
Erst 20 Minuten nach der grausamen Tat wählte Mali den Notruf. Seine Worte: „Ich habe meine Schwester erstochen.“
„Ich hasste sie mein ganzes Leben“
Vor Gericht gab der Jugendliche an, die jahrelangen Spannungen und Streitereien mit seiner Schwester hätten ihn zu dieser Tat getrieben. „Ich hatte einfach genug davon, wie sie mich behandelt hat. Ich hasste sie mein ganzes Leben. Ich wollte sie nie wieder sehen.“
Ein Gericht verurteilte ihn jetzt zu einer lebenslangen Haftstrafe mit einer Mindestdauer von zehn Jahren und fünf Monaten. Der Richter sprach bei der Urteilsverkündung von einer „schockierenden und brutalen Tat“ und betonte, wie sehr die Familie durch diese Tragödie zerstört worden sei.
Dabei hatte die Gerichtsverhandlung ein düsteres Bild seiner Kindheit offenbart. Mali, der unter schweren Lernschwierigkeiten und sozialer Isolation litt, fand oft Zuflucht in der Welt von Videospielen. Seine Mutter hatte einen alternativen Bildungsansatz gewählt, der Bildschirme einschränkte, doch Mali entkam der Realität zunehmend durch exzessives Gaming – eine Flucht, die offenbar seine Wahrnehmung der Wirklichkeit trübte.
Noch tragischer erscheint die Tat im Rückblick auf ein Video, das der Vater nur wenige Wochen vor der Tat gemacht und auf Facebook geteilt hatte. Es zeigte Mali und Luka lachend in einem Café in Amsterdam. Dazu schrieb er, dass seine Kinder „den Traum leben“ würden. Doch die heile Welt war eine Illusion – nur 49 Tage später war Luka tot.
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