Von Merkel vertuscht?
BND glaubt an Laborunfall als Auslöser für Corona!
Laut Medienberichten ging der deutsche Auslandsgeheimdienst BND in der Corona-Pandemie mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das Coronavirus seinen Ursprung in einem Labor in China hatte. Doch das Kanzleramt unter Angela Merkel soll die damalige Einschätzung zurückgehalten haben ...
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hält es für wahrscheinlich, dass ein Laborunfall im chinesischen Wuhan die Ursache der weltweiten Corona-Pandemie gewesen ist. Zu dieser Bewertung kam der deutsche Auslandsgeheimdienst nach Informationen von „Süddeutscher Zeitung“ und „Zeit“ bereits im Jahr 2020.
Grundlage war neben einer Analyse öffentlicher Daten vor allem Material, das im Rahmen einer nachrichtendienstlichen Operation mit dem Codenamen „Saaremaa“ beschafft wurde, wie die Medien berichteten. Dabei handelt es sich den Berichten zufolge unter anderem um wissenschaftliche Daten aus chinesischen Forschungseinrichtungen – darunter dem „Wuhan Institute of Virology“.
Laborthese mit 80- bis 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit
Es gilt als eine der führenden chinesischen Einrichtungen für Virenforschung – auch an Coronaviren wurde dort geforscht. Neben Hinweisen auf riskante Experimente, bei denen in der Natur vorkommende Viren künstlich verändert wurden, soll das „Saaremaa“-Material auch zahlreiche Verstöße gegen Vorschriften für die Labor-Sicherheit nachweisen.
Die Laborthese wurde laut den Berichten vom BND mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 95 Prozent bewertet. Die zweite These, wonach das Virus wie auch schon das der SARS-Epidemie von 2002/2003 einen natürlichen Ursprung hatte, wurde demnach für weniger wahrscheinlich gehalten.
Unter Verschluss?
Das Kanzleramt in Berlin habe allerdings entschieden, die brisante Einschätzung unter Verschluss zu halten, schreibt die „SZ“. Die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wollte sich auf Anfrage der Medien nicht dazu äußern, ob sie von dem Vorgang Kenntnis erhielt. Direkt nach dem Regierungswechsel von Merkel zu Olaf Scholz (SPD) habe BND-Chef Bruno Kahl das Kanzleramt erneut informiert. Das für die Kontrolle der Nachrichtendienste zuständige Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages sei hingegen nicht unterrichtet worden, ebenso wenig wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO).Ex-BND-Chef August Hanning zeigte sich gegenüber „Bild“-Zeitung fassungslos – und warf den Regierungen Merkel und Scholz sogar Vertuschung vor!
Bundesregierung schweigt zu Berichten
Ende vergangenen Jahres entschied die Bundesregierung dem Bericht zufolge, externe Experten mit der Überprüfung der BND-Erkenntnisse zu beauftragten. Seit dem vergangenen Dezember prüfen demnach im Auftrag des Kanzleramts hochrangige externe Wissenschaftler die Validität der BND-Erkenntnisse. Ein abschließendes Ergebnis liege noch nicht vor.
China bestreitet Labor-Version
Seit Ausbruch der Pandemie Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan gibt es Diskussionen darüber, ob das Virus aus einem Labor stammt oder von Tieren auf einem Markt auf den Menschen übertragen wurde. Die chinesische Regierung bestreitet die Labor-Version vehement. Hintergrund der Debatte ist auch, dass in China in Laboren an sogenannten Sars-ähnlichen Corona-Viren gearbeitet wurde.
Im Jänner hatte der US-Geheimdienst CIA mitgeteilt, er vermute, dass das Corona-Virus aus einem Labor stamme. Die US-Behörde hatte zuvor jahrelang erklärt, sie könne nicht sagen, ob das Corona-Virus von einem Laborvorfall stamme oder natürlichen Ursprungs sei.
Die Antwort auf die Frage nach der Herkunft des Virus gilt als hochpolitisch. In den vergangenen Jahren sind weltweit Hunderte Millionen Menschen erkrankt und Millionen verstorben. Die Pandemie führte zudem zu einem dramatischen Wirtschaftseinbruch weltweit und gesellschaftlichen Spannungen.
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