Gene Hackman

Seine Hunde führten Retter zu seiner Leiche!

Gene Hackman, der an Alzheimer litt, verstarb im Februar kurz nach dem Tod seiner Frau Betsy, die sich um ihn gekümmert hatte.

(Bild: Viennareport)

Bevor Hollywood-Legende Gene Hackman (†95) tot in seinem Haus in New Mexico aufgefunden wurde, schlugen seine treuen Hunde Alarm – doch niemand verstand sie zuerst!

Tage nach dem Ableben des „French Connection“-Stars und seiner Frau Betsy Arakawa irrten seine beiden Hunde „Bear“ und „Nikita“ auf dem Grundstück umher, verließen es aber nicht und blieben in der Nähe ihres geliebten Herrchens.

Seine Hunde schlugen Alarm – doch niemand verstand sie!
Als dann die Ersthelfer auf dem Anwesen eintrafen, die noch nichts von dem Drama im Haus ahnten, geschah einem Bericht der „New York Post“ zufolge etwas Erstaunliches: Einer der Hunde begann unaufhörlich zu bellen, lief immer wieder zur hinteren Tür des Hauses – und kehrte wieder zurück. Anfangs dachten die Retter, das Tier wolle nur spielen. Doch dann realisierten sie die wahre Botschaft: „Kommt mit!“

Geführt von dem aufgeregten Hund, entdeckten die Retter schließlich Hackmans leblosen Körper beim Hintereingang im Haus – neben ihm lagen sein Gehstock und seine Sonnenbrille, als wäre er vor seinem Tod gerade hereingekommen. Die Hintertür stand offen, die Hunde konnten deshalb offenbar ein und aus gehen. Hackmans Ehefrau Betsy Arakawa (†65) wurde wenig später tot im Badezimmer des Hauses gefunden.

Das Haus des Schauspielers Gene Hackman und seiner Frau Betsy Arakawa in Santa Fe

(Bild: Roberto E. Rosales)

Letzte Lebenszeichen am 18. Februar
Nach Behördenangaben war der zweifache Oscar-Preisträger bereits rund acht Tage tot, als man ihn fand. Der letzte Eintrag seines Herzschrittmachers datiert auf den 18. Februar – an diesem Tag hörte sein Herz für immer auf zu schlagen, nachdem seine Frau, die sich um ihn gekümmert hatte, Tage zuvor an einer Hantavirus-Infektion verstorben war.

Der dritte Hund der Familie, die 12-jährige Kelpie-Hündin „Zinna“, wurde neben ihr tot in einer verschlossenen Hundebox gefunden. „Zinna“ war Tage zuvor operiert und gerade erst von Arakawa vom Tierarzt nach Hause geholt worden. Ohne Zugang zu Wasser oder Nahrung wie die anderen Hunde, die sich selbst versorgen konnten, starb das Tier neben ihrem Frauchen. 

Es wurde von der zuständigen medizinischen Ermittlerin Heather Jarrell vermutet, dass Hackman sich des Todes seiner Frau „nicht bewusst war“ – er konnte weder für sich selbst Hilfe holen, noch ein krankes Tier versorgen. Auch im Magen des Schauspielers selbst wurden keinerlei Nahrungsreste mehr gefunden, eine Dehydrierung wurde aber nicht festgestellt.

Die Autopsie der Leiche Arakawas ergab, dass die 65-Jährige vermutlich am 11. Februar an einem vom Hantavirus verursachten Lungensyndrom (HPS) gestorben ist. Die Viren werden von Nagetieren übertragen. 

Gene Hackman, Betsy Arakawa

(Bild: Lutz Schmidt / AP / picturedesk.com)

Zurückgezogenes Leben des Superstars
Obwohl die Ermittlungen nun weitgehend abgeschlossen scheinen, gibt es auf manche Fragen noch keine klaren Antworten: In sozialen Netzwerken und US-Medien wurde etwa spekuliert, warum die Leichen der beiden Eheleute anscheinend erst Tage beziehungsweise Wochen nach dem Tod entdeckt wurden – und ob es denn keine Angestellten, Pflegekräfte oder Familienmitglieder gegeben habe, die sich nach dem Zustand des Ehepaars hätten erkundigen können. Tatsächlich lebten Hackman und Arakawa sehr zurückgezogen in ihrem Haus. Die Nachbarn bekamen das Paar Medienberichten zufolge kaum zu Gesicht.

Hackman, ein ehemaliger Marinesoldat, der für seine raue Stimme bekannt war, spielte in mehr als 80 Filmen sowie im Fernsehen und auf der Bühne während einer langen Karriere, die in den frühen 1960er-Jahren begann. Seine erste Oscar-Nominierung erhielt er für seine bahnbrechende Rolle als Bruder des Bankräubers Clyde Barrow in „Bonnie und Clyde“ 1967. Für seine Darstellung des Detektivs Popeye Doyle in „The French Connection“ erhielt er 1972 einen Oscar als bester Schauspieler, und 1993 gewann er einen Oscar für die beste Nebenrolle.