In Juwelier gerast

Nach Flucht aus Häfen: Schlug Rammbock-Chef zu?

Blaulicht und Sirenengeräusche, Donnerstagmorgen in Wiener Neustadt am Allerheiligen Platz: Dort hat eine Bande von Kriminellen einen spektakulären Einbruch bei einem Juwelier verübt. Laut Polizei rasten die Täter mit einem Wagen direkt in das Geschäft, als hätten sie einen Rammbock verwendet, um die Türen des Luxusladens zu durchbrechen ...

Es scheint, als hätten die Unbekannten innerhalb kürzester Zeit Beute gemacht, bevor sie flüchteten. Ersten Informationen zufolge sollen die Gauner Geld und Schmuck in Höhe von etwa 300.000 Euro gestohlen haben. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung bleibt ihre Spur bislang kalt.

Problemlos in Juwelier gelangt
Der Vorfall ereignete sich gegen 4 Uhr, wobei die Kriminellen offenbar mit einem Rammbock – genauer gesagt, einem kleinen Auto – gegen das Juweliergeschäft prallten. Der Aufprall war so heftig, dass die Täter anschließend problemlos ins Innere gelangen konnten. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Niederösterreich laufen auf Hochtouren, um die Verantwortlichen zu fassen.

Thomas Freiberger ist der Geschäftsführer des Juweliers, welches am Donnerstag der Bande zum Opfer fiel. 

(Bild: Bissuti Kristian)

Fluchtfahrzeug bei Polizeidirektion abgestellt
Die Polizei ist aktuell dabei, das wohl verwendete Fahrzeug zu überprüfen, welches direkt vor der Bundespolizeidirektion von der Bande abgestellt wurde. Wie Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner betonte: „Überprüfungen laufen.“

Mittlerweile ist der Name „Rammbock“ in der Kriminalszene ein Synonym für äußerst skrupellose und professionell ausgeführte Verbrechen. Besondere Bekanntheit erlangte unter anderem die „Rammbock“-Bande, die 2024 durch eine Reihe von Juweliereinbrüchen in ganz Wien und Umgebung Aufsehen erregte. 

Serie an Raubüberfällen
Erst im Februar dieses Jahres gelang es einem Anführer der kriminellen Organisation aus Holland, Vira. A. (29), ein spektakulärer Ausbruch aus der Justizanstalt Wiener Neustadt. Von dem Häftling fehlt weiterhin jede Spur. Der Kopf der „Rammbock-Bande“ hatte im Jahr 2023 mehrere spektakuläre Raubüberfälle, unter anderem in der Shopping City Süd verübt. 

Vira A. war im Februar aus der Justizanstalt Wiener Neustadt geflohen. Er ist weiterhin flüchtig. 

(Bild: LPD NÖ)

Ob der 29-Jährige auch bei dem jüngsten Ereignis in Wiener Neustadt seine Finger im Spiel hatte, ist ungewiss – jüngste Ereignisse in der Region lassen aber Spekulationen zu ...