Die arabischen Staaten haben dem Weißen Haus ihren Wiederaufbauplan für den Gazastreifen vorgelegt. Sie hatten den Plan bereits vergangene Woche in Kairo beschlossen und sich auf weitere Beratungen geeinigt.
Der Plan wurde auf ungefähr 90 Seiten festgehalten. Er sieht das Beseitigen von Trümmern und den schrittweisen Aufbau von Wohnraum in Gaza über einen Zeitraum von fünf Jahren vor. Viele Fragen, etwa zur Finanzierung und zur künftigen Kontrolle des Gazastreifens, sind aber ungeklärt, die Erfolgsaussichten offen. Die Kosten werden auf umgerechnet rund 50 Milliarden Euro geschätzt.
Trump: „Niemand vertreibt Palästinenser“
Der Wiederaufbauplan entstand, nachdem US-Präsident Donald Trump gesagt hatte, die 1,9 Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser aus Gaza dauerhaft in andere Länder umsiedeln zu wollen. Nun sagte er in Washington, dass niemand die Menschen aus dem Gazastreifen vertreibe. Zuvor hatte Trump erklärt, die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und den Küstenstreifen wirtschaftlich entwickeln zu wollen.
Die Hamas lehnte den Vorschlag ab. Sollte die neue Aussage des US-Präsidenten einen Rückzug von den Plänen bedeuten, sei das zu begrüßen, sagte jetzt Sprecher Hasem Kassem. Die US-Regierung solle sich nicht der Vision der extremen Rechten in Israel anschließen. Israels Regierung solle dazu verpflichtet werden, alle Bedingungen der vereinbarten Waffenruhe umzusetzen.
Neue Gesprächsbereitschaft
Am Wochenende signalisierten Israels Regierung und die Hamas, Verhandlungen über die zweite Phase der Waffenruhe vorzubereiten. In dieser sollen alle verbliebenen Geiseln an Israel übergeben und ein endgültiges Ende des Gaza-Kriegs erreicht werden. In der ersten Phase kamen 18 Geiseln frei. Die Verhandlungen werden nicht direkt, sondern über die USA, Katar und Ägypten als Vermittlerinnen und Vermittler geführt.
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