Das große Gähnen

Gegen Frühjahrsmüdigkeit draußen aktiv werden!

Mit der Familie in Bewegung kommen!

(Bild: Photographer:Sergey Novikov (Ser)

Am liebsten auf der Couch „herumgammeln“, wenn draußen die Vögel zwitschern und die Blumen blühen? Besser nicht, wenn Sie die Frühjahrsmüdigkeit rasch hinter sich lassen wollen. Erfahren Sie, warum vor allem Bewegung und frische Luft Ihre Lethargie schnell beseitigen kann.

Der Frühling kommt! Doch statt überschießender Gefühle erleben viele Menschen eine überraschende Trägheit. Das „große Gähnen“ hat wieder Saison, und viele schleppen sich mit Abgeschlagenheit sowie Energielosigkeit durch den März.

Anstrengung für den Körper
Für den Körper ist der Umstieg auf die warme Jahreszeit eine Höchstleistung: Es gilt, Temperatur-, Licht- und Luftdruckschwankungen zwischen Tag und Nacht auszubalancieren. Der Hormonhaushalt läuft dabei immer noch im Wintermodus und muss sich ebenfalls langsam an die Frühlings- sowie Sommerzeit gewöhnen.

Im Winter produziert der Körper mehr Melatonin, das Schlafhormon. Mit dem Frühling und vermehrter Sonneneinstrahlung sinkt dieser Spiegel, während das Hormon Serotonin – verantwortlich für gute Laune – steigt. Diese hormonelle Umstellung verbraucht Energie und kann zu Abgeschlagenheit führen.

An die neue Jahreszeit anpassen
Sich im Bett zu verkriechen, bringt leider nichts, auch, wenn das verlockend erscheinen mag. Der Schlüssel zur Überwindung der Frühjahrsmüdigkeit liegt vielmehr in der Anpassung der Lebensweise an die neue Jahreszeit. Frische Luft und Bewegung, zum Beispiel durch flotte Spaziergänge, Laufen oder Fahrradtouren, sind die wichtigsten Waffen gegen die bleierne Müdigkeit. Gartenarbeit oder Spielen mit den Kindern im Freien regt den Kreislauf an – und macht gute Laune. Auch weil das Sonnenlicht den Hormonhaushalt ankurbelt und dabei hilft, das Glückshormon Serotonin zu produzieren.

Sonne für Körper und Seele
Die Sonnenstrahlen sind außerdem für die Bildung von Vitamin D wichtig. Ein Tipp: Versuchen Sie, täglich ein paar Minuten in der Sonne zu verbringen, selbst wenn es nur ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause ist. Setzen Sie überdies vermehrt auf Alltagsbewegung: Besser zu Fuß gehen, statt das Auto zu nehmen oder die Stiegen zu steigen, statt mit dem Aufzug zu fahren.

Manche Menschen reagieren besonders sensibel auf etwaige Wetterkapriolen im Frühling. Dann können plötzliche Wärme oder Temperaturschwankungen den Körper belasten und zu Müdigkeit führen. Die warme Jahreszeit bringt überdies eine Zunahme von Pollen und anderen Allergenen mit sich, was bei jenen, die darauf „gereizt“ reagieren, ebenfalls zu Müdigkeit und Unwohlsein führt.

Nach zwei Wochen ist der Spuk vorbei
Die gute Nachricht lautet jedoch: Dieser Einbruch der Leistungsfähigkeit ist keine Krankheit und geht auch recht rasch wieder vorbei. Bis der Körper sich an die neue Großwetterlage gewöhnt hat, vergehen zwei Wochen, nur selten ein ganzes Monat.