Der Mason-Wasserfall ist ein Naturdenkmal der besonderen Art und zählt zu den höchsten Wasserfällen Österreichs. Eine abwechslungsreiche Wanderung führt in die Nähe des wilden Wassers.
Der Mason-Wasserfall ist ein beeindruckendes Naturdenkmal im Klostertal bei Braz. Mit einer Fallhöhe von 80 Metern stürzt das Wasser über eine steile Felskante in die Tiefe. Gespeist wird dieses Naturschauspiel von der Masonbachquelle auf der gleichnamigen Alpe.
Dieses Naturschauspiel befindet sich auf der linken sonnigen Seite des Klostertals und ist aus der Ferne als glänzend weißes Band im Felsen sichtbar. In seiner Form ist der Mason-Wasserfall hierzulande einzigartig und zählt österreichweit zu den höchsten Wasserfällen. Auf einer abwechslungsreichen Wanderung kann man dem wilden Gewässer nahe kommen. Ausgangspunkt für die Tour ist beim Gemeindeamt Innerbraz bei der Tobelbrücke.
Die Wanderung wird als mittelschwer eingestuft, da der letzte Abschnitt durch sehr steiles, unebenes Gelände führt und sowohl Kondition als auch eine gewisse Trittsicherheit erfordert. Der Start ist jedoch recht einfach – entlang des Bockbergwegs geht es kontinuierlich bergan, der Anstieg gestaltet sich in diesem Teil aber noch moderat. Anhand von Infotafeln entlang der ausgeschilderten Strecke erfährt man zudem interessante Fakten zur Region. So zählt Innerbarz wahrscheinlich zu den ältesten Siedlungen des Klostertals und wurde bereits im Jahr 1282 urkundlich erwähnt. Der Name Braz dürfte auf die lateinische Bezeichnung „prates“ für Wiese zurückgehen. Etwas verwirrend erscheint die politische Gliederung der Region Bludenz, welche nur im Kontext ihrer jahrhundertealten Geschichte verständlich wird.
Komplizierte Geschichte
Das gilt besonders für Braz, das in zwei politische Gemeinden aufgeteilt ist. Einst gehörte das gesamte Klostertal zur Pfarre Nüziders, mit Ausnahme von Außerbraz, das die Pfarre Bludenz beanspruchte. Inner- und Außerbraz zählten jedoch gemeinsam zur Herrschaft Sonnenberg. Im 15. Jahrhundert wurde Innerbraz schließlich zur eigenständigen Pfarre, der später auch Außerbraz angeschlossen wurde. Die politische Gemeinde festigte sich im 19. Jahrhundert, weshalb Innerbraz bis heute eine eigene Gemeinde ist, Außerbraz aber zur Stadt Bludenz gehört.
Die Größe der eigenständigen Gemeinde beträgt rund zwanzig Quadratkilometer, wovon etwas über die Hälfte bewaldet sind. Dies ist während der Wanderung auch gut erkennbar. Nachdem man dem Bockbergweg gefolgt ist, erreicht man schließlich Pfarrmähdele und von folgt dort nun dem Lehrwanderweg weiter. In Rütenen zweigt man dann links Richtung Laschei/Mason-Wasserfall ab.
Typ: mittelschwere Wanderung
Dauer: gut drei Stunden Ausgangspunkt: Tobelbrücke Innerbraz, Klostertal Aufstieg: 467 Höhenmeter Anforderungen: gute Kondition, Trittsicherheit (im oberen Abschnitt)
Ausrüstung: Wanderschuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, Sonnenschutz, Getränk, bei Bedarf Wanderstöcke (für den Abstieg vom Wasserfall)
Anmerkung: auf dem Wanderweg-Abschnitt hinauf zum Mason-Wasserfall besteht Steinschlag-Gefahr. Aus diesem Grund wurden entlang der Strecke Schutzplätze eingerichtet – diese sind entsprechend markiert
Einkehrmöglichkeit: Traube Braz öffentliche
Verkehrsmittel: Buslinie 720S (von Bludenz Bhf nach Innerbraz und später vom Hotel Traube retour)
Bald verlässt man die Forststraße und begibt sich auf einen steilen Waldpfad. Kurz bietet sich ein toller Ausblick auf das Klostertal. Das Gelände wird nun zunehmend schwieriger, große Felsbrocken säumen die Strecke. Hinweistafeln warnen vor möglichem Steinschlag, Schutzplätze sind durch Markierungen gekennzeichnet. In diesem Abschnitt gilt es zügig voranzukommen. Bald ist das Tosen des Wasserfalls zu hören und das Wegende direkt beim Masonbach erreicht.
Tosen des Wassers
Die Landschaft erscheint hier wild und ungezähmt. Geröll und Felsblöcke zeugen von den urtümlichen Naturgewalten. Im Hintergrund ragt die Felswand fast senkrecht in die Höhe, über die sich der Masonwasserfall ergießt. Letzte Schneefelder glitzern im unzugänglichen Gelände im Sonnenlicht, das Tosen des Wassers ist allgegenwärtig. Nach einer kurzen Pause geht es zunächst wieder über denselben Weg zurück nach Laschei und von dort talauswärts Richtung Lötsch und der Forststraße entlang über die landschaftlich schönen Brazer Böden. Zuguterletzt folgt man dem Lötscherweg hinab bis zum Hotel Traube in Braz (Bushaltestelle).
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