Das Viertelfinal-Feld ist komplett, ab jetzt wird in der Fußball-Champions-League richtig Geld verdient. Mit dabei ist auch Titelverteidiger Real Madrid, nach einem dramatischen Sieg im Elfmeterschießen gegen den Stadtrivalen Atletico. Der letzte Real-Schütze Antonio Rüdiger, der das Duell mit Arsenal durch seinen Treffer fixierte, kam nur durch das Bauchgefühl von Trainer Carlo Ancelotti zum Zug. Ein weiterer Schlager im Viertelfinale heißt Dortmund gegen Barcelona.
„Ich bin wirklich glücklich. Es ist extrem wichtig, dieses Spiel gewonnen zu haben“, sagte Real-Star Jude Bellingham nach dem 4:2 im Elfmeterschießen im Stadion Metropolitano. Nach 120 Minuten war es im Achtelfinal-Rückspiel 1:0 gestanden, nachdem Conor Gallagher schon in der ersten Minute für Atletico getroffen hatte. „Es gibt eine andere Mentalität, wenn wir in diese Spiele gehen. Wir wissen, dass es eine bestimmte Art und Weise gibt, Spiele zu gewinnen. Darin sind wir sehr gut“, führte Bellingham aus.
„Wir haben es schwieriger gemacht, indem wir unnötige Bälle verloren haben, die uns immer wieder in die falsche Position gebracht haben“, sagte Trainer Ancelotti. „Wenn sie das 2:0 erzielt hätten, hätte das Spiel außer Kontrolle geraten können.“ ÖFB-Teamkapitän David Alaba war am Mittwoch nicht im Einsatz.
Real nicht zu überwinden für Atletico
Rüdiger verwandelte den letzten Elfmeter für die „Königlichen“ schließlich etwas glücklich, denn Atletico-Tormann Jan Oblak war mit der Hand noch dran. Vorausgegangen war eine skurrile Szene: Julian Alvarez traf zwar zum 2:2, rutschte dabei aber mit dem Standbein weg und berührte den Ball nach Einschätzung der Schiedsrichter zweimal – der Treffer zählte für Atletico nicht. „Wir hatten kein Glück. Das ist die Erklärung“, sagte Oblak zum fünften Champions-League-K.o. gegen den Stadtrivalen in Serie.
Dass Rüdiger zum letztlich entscheidenden Elfmeter antrat, war eine kurzfristige Entscheidung von Ancelotti. „Wir hatten Zweifel zwischen ihm und Endrick. Ich habe Endricks Gesichtsausdruck gesehen und mich für Rüdiger entschieden“, sagte der Italiener. Ein Argument für den Deutschen sei auch gewesen, dass er im Viertelfinale der vergangenen Saison als letzter Schütze „schon gegen Manchester City getroffen hatte“.
BVB gegen Barcelona „der Underdog“
Borussia Dortmund kämpfte indes Lille im Rückspiel mit 2:1 nieder und trifft nun auf den FC Barcelona. Marcel Sabitzer spielte beim Retourmatch in Frankreich im zentralen Mittelfeld durch. „Eine großartige Mannschaftsleistung. Es war unglücklich, dass wir mit einem Tor in Rückstand geraten sind, aber die Mannschaft hat das Spiel trotzdem dominiert“, sagte Trainer Niko Kovac im Anschluss. „Lille ist eine starke Mannschaft am Ball. Aber Barcelona wird das übertreffen, und zwar um einiges“, ergänzte der Kroate. „Wir sind auf jeden Fall der Underdog“, meinte Torhüter Gregor Kobel.
Die weiteren Begegnungen im Viertelfinale lauten Aston Villa gegen Paris Saint-Germain und Bayern München gegen Inter Mailand. Sollten sich die Bayern und der BVB durchsetzen, kommt es im Halbfinale zum nächsten deutschen Duell. Auch ein rein englisches Semifinale Arsenal gegen Aston Villa ist möglich. Ausgespielt werden die Viertelfinali am 8./9. und 15./16. April.
Die Auslosung bis zum Finale in München war bereits am 21. Februar erfolgt. Die Setzung erfolgte dabei anhand der Platzierungen in der Ligaphase, die mit diesem neuen Verfahren an Bedeutung gewinnen sollte. Der Erste und Zweite der Ligaphase, Liverpool und Barca, hätten erst im Endspiel aufeinandertreffen können – wäre Liverpool nicht an PSG gescheitert.
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