Wahl in Hohenems

„Miteinander erreichen wir mehr für unsere Stadt“

Vorarlberg
13.03.2025 16:55

Sechs Männer rittern um das Bürgermeisteramt der Nibelungenstadt. Amtsinhaber Dieter Egger von den Freiheitlichen gilt als haushoher Favorit. Der Wahlkampf verlief überaus gesittet und sachlich. 

Rein politisch betrachtet, ist es ruhig geworden in Hohenems. Die Stadtvertretungssitzungen laufen gesittet, fast schon langweilig ab. Einiges getan hat sich hingegen in der Innenstadt: Dort wurde fleißig gebaut und saniert. Gepflegte Plätze laden zum Verweilen, zahlreiche kleinere Geschäfte zum Bummeln ein.

Dieter Egger (FPÖ)

Als Bürgermeister werde ich weiter für alle da sein, unparteiisch und alle einbinden. Ich werde die positive Stadtentwicklung weiter vorantreiben, vor allem die Zentrumsentwicklung im Herrenried.
Die Hohenemser Stadtvertretung ist das oberste Entscheidungsorgan und sollte nicht Parteiinteressen, sondern das Wohl und die Entwicklung unserer Stadt in den Vordergrund stellen. Deshalb habe ich die „Bürgerliste“ aufgestellt, auf der über 70 Prozent der KandidatInnen keiner Partei angehören.
Die beste Amtshandlung von Donald Trump? Da fällt mir spontan nichts Positives ein.
Gendern ja oder nein? Gendern verkompliziert viele Texte und macht sie oft schwer lesbar. Deshalb bin ich kein großer Freund. Wir sollten uns beim Thema „Gleichberechtigung“ auf die wichtigen Themen konzentrieren, die Frauen wirklich Verbesserungen bringen.
Mit welchem Ihrer Gegenkandidaten würden Sie in den Urlaub fahren? Der Urlaub gehört einzig meiner Familie.

Dieter Egger (FPÖ (Bild: Dieter Egger)
Dieter Egger (FPÖ

Der „Graue-Maus“-Status ist ebenso Geschichte wie jene Sitzungen, in denen einst die Fetzen flogen und Beleidigungen an der Tagesordnung waren. Böse Worte und Anfeindungen gab es auch im Wahlkampf keine. Im Gegensatz zu anderen Kommunen scheinen die Verantwortlichen der Landes-ÖVP die Rückeroberung von Hohenems als aussichtslos eingestuft zu haben.

Thomas Fussenegger (ÖVP)

Als Bürgermeister werde ich Hohenems wieder auf gesunde Beine stellen und lang aufgeschobene Projekte wie das Familienzentrum oder den Generationenplatz umsetzen.
Die Hohenemser Stadtvertretung ist das höchste Organ in Hohenems und deshalb ist es wichtig, dass sich die gewählten Vertreter für alle Bürgerinnen und Bürger bestmöglich einsetzen.
Die beste Amtshandlung von Donald Trump? Er hat auf jeden Fall unternehmerisches Geschick und die Fähigkeit, eine breite Anhängerschaft zu mobilisieren. Trotz kritischer Stimmen kann man seine Leistungen wie die Schaffung von Arbeitsplätzen oder den wirtschaftlichen Aufschwung anerkennen.
Gendern ja oder nein? Grundsätzlich ja, aber es sollte die deutsche Sprache nicht zerstören.
Mit welchem Ihrer Gegenkandidaten würden Sie in den Urlaub fahren? Am liebsten mit meiner Familie. Sonst aber mit jedem Mitbewerber, da ich mit allen einen guten Kontakt pflege.

Thomas Fussenegger (ÖVP). (Bild: ÖVP Hohenems)
Thomas Fussenegger (ÖVP).

An einem überragenden Wahlsieg von Dieter Egger zweifelt ohnehin niemand. Davon zeugt auch die Tatsache, dass die Grünen zwar mit einer eigenen Liste für die Stadtvertretung kandieren, aber keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten stellen.

Günter Zechner (SPÖ)

Als Bürgermeister bin ich erster Ansprechpartner für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. Mein Ziel ist es, Hohenems nicht nur zu verwalten, sondern aktiv mitzugestalten – im direkten Austausch mit den Menschen, die diese Stadt ihr Zuhause nennen.
Die Hohenemser Stadtvertretung hat in den vergangenen fünf Jahren gezeigt, dass parteiübergreifende Zusammenarbeit der Schlüssel zur positiven Entwicklung unserer Stadt ist.
Die beste Amtshandlung von Donald Trump? Zur Amtshandlung dieser Person fällt mir beim besten Willen nichts Positives ein.
Gendern ja oder nein? Sprache soll für alle verständlich und natürlich bleiben. Auch beim Gendern benötigen wir Toleranz für andere Meinungen und keine Verpflichtung. Mit welchem Ihrer Gegenkandidaten würden Sie in den Urlaub fahren? Mit Bernhard Amann, weil wir uns gut verstehen und auch über andere Themen als Politik reden können. Zwischen uns gibt es Respekt und Humor.

Günter Zechner (SPÖ). (Bild: SPÖ/Marie-Christin Rudigier)
Günter Zechner (SPÖ).

Bereits vor fünf Jahren dominierten Egger und seine FPÖ das Geschehen: Bei der Wahl der Stadtvertreter holten die Blauen 44,18 Prozent (17 Mandate). Die ÖVP verlor rund zehn Prozent und landete bei nur mehr 20,12 Prozent (7 Mandate).

Bernhard Amann (Ems isch üser)

Als Bürgermeister würde ich neben den alltäglichen Verpflichtungen die Beziehungsarbeit mit den Menschen, also den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Hohenems, intensivieren.
Die Hohenemser Stadtvertretung braucht definitiv mehr Farbe und Diversität!
Die beste Amtshandlung von Donald Trump? Das wäre mit Sicherheit sein Rücktritt.
Gendern ja oder nein? In meiner Community ist das Gendern schon lange obligatorisch. Ich habe aber auch kein Problem, wenn sich jemand dem Gendern weigert. Wir sollten es den Menschen überlassen, frei zu entscheiden, Vorschriften und Verordnungen gibt es ohnehin schon genug.
Mit welchem Ihrer Gegenkandidaten würden Sie in den Urlaub fahren? Am liebsten mit Arnulf Häfele. Ich denke, dass wir uns beide auf einen Bildungsurlaub einigen könnten.

Bernhard Amann (Ems isch üser). (Bild: Mathis Fotografie)
Bernhard Amann (Ems isch üser).

Die Grünen schlugen sich mit 15,99 Prozent (6 Mandate) recht wacker, ebenso das Emser Urgestein Bernhard Amann, der mit der Liste „Ems isch üsr“ auf 12,2 Prozent (4 Mandate) kam. Die Steinbruch-Gegner (4,2 Prozent) landeten noch vor der SPÖ (3,37 Prozent), holten aber auch nur ein Mandat.

Christian Mathis (NEOS)

Als Bürgermeister würde ich mehr auf die Bevölkerung hören, weniger schönreden und dem Steuergeld mehr Wertschätzung entgegenbringen.
Die Hohenemser Stadtvertretung ist für mich ein Ort der Diskussion und des Klügerwerdens. Ich mag keine Politik, die zuerst die Antwort hat und dann die Argumente dazu sucht.
Die beste Amtshandlung von Donald Trump? Ich kenne die Handlungen des US-Präsidenten und die amerikanischen Wähler zu wenig, um mir anzumaßen, das beurteilen zu können. Ich denke, der Amerikaner sieht die Welt aus anderen Augen als der Europäer. Gendern ja oder nein? Das soll jeder handhaben, wie er will.
Mit welchem Ihrer Gegenkandidaten würden Sie in den Urlaub fahren? Mit Bernhard Amann. Das wäre sicher ziemlich amüsant und kurzweilig.

Christian Mathis (NEOS). (Bild: NEOS)
Christian Mathis (NEOS).

Nachdem Egger 2015 Richard Amann das Bürgermeisteramt in der Stichwahl abgerungen hatte, war die Direktwahl 2020 eine klare Angelegenheit: 63,45 Prozent der Emser stimmten für Egger, Gerhard Stoppel (ÖVP) blieb mit 16,03 Prozent noch hinter Bernhard Amann (20,52 Prozent).

Arnulf Häfele (Emser Liste)

Als Bürgermeister würde ich Hohenems aus den Fängen von Herbert Kickl befreien. Wer den FPÖ-Stadtparteiobmann Dieter Egger wählt oder auf seiner Liste kandidiert, unterstützt automatisch den FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl. Originalzitat Kickl: „Es gibt nur eine FPÖ – die Kickl-FPÖ!“
Die Hohenemser Stadtvertretung ist das höchste Organ der Stadt. Von vielen Stadtvertretern der Mehrheitspartei kennt man aber nicht einmal ihre eigene Stimme, weil sie fünf Jahre lang keine Wortmeldung geleistet haben. So gesehen müssten sie eigentlich Schweigegeld statt Sitzungsgeld erhalten.
Die beste Amtshandlung von Donald Trump? Wäre sein schleuniger Rücktritt. Am besten noch heute.
Gendern ja oder nein? Wer will, der soll. Ich werde das nicht mehr lernen.
Mit welchem Ihrer Gegenkandidaten würden Sie in den Urlaub fahren? Um Gottes willen! Langweilen kann ich mich auch zu Hause.

Arnulf Häfele (Emser Liste). (Bild: Mathis Fotografie)
Arnulf Häfele (Emser Liste).
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