Tiroler Bergretter warnen in einem Videoclip davor, bei Bergtouren unkritisch traumhaften Bildern im Internet zu folgen. Das Video entstand in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Achensee.
„Taktvoll!“ – So heißt eine Videokampagne von Achensee Tourismus, mit denen der Verband seine Online-Plattformen bespielt. „Wir wollen Einblicke geben und zeigen, was wichtig ist, wenn man sich am Berg bewegt“, schildert Maria Wirtenberger, die stellvertretende TVB-Geschäftsführerin.
Experten mit ins Boot geholt
Damit die Botschaft realitätsnah bei der „Kundschaft“ ankommt, haben sich die Touristiker für einen Videoclip Profis ins Boot geholt – die Bergrettung Maurach/Achensee und Achenkirch.
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Problem Selbstüberschätzung
Die jeweiligen Ortsstellenleiter Martin Roner und Sandro Huber sprechen in diesem Video zwei aktuelle Probleme an: Einerseits überschätzen sich immer mehr Wanderer und Alpinisten, anderseits lassen sich viele unkritisch von den prächtigen Bergbildern im Internet bzw. in den sozialen Medien verleiten.
Wenn eine Tour im Internet etwa im Sommer mit zwei Stunden beschrieben wird, so ist die Gehzeit beispielsweise nach Schneefällen deutlich länger.
Sandro Huber, Ortsstellenleiter Bergrettung Achenkirch
Bild: ZOOM Tirol
Realität anders als im Internet
„Die Realität im Gelände sieht freilich vielfach anders aus“, warnt Sandro Huber, Leiter der Ortsstelle Achenkirch. Wenn eine Tour im Internet etwa im Sommer mit zwei Stunden beschrieben werde, so sei die Gehzeit beispielsweise nach Schneefällen deutlich länger. „Gleichzeitig erzeugen schöne Szenen im Internet Druck, dasselbe machen zu wollen.“
Bilder täuschen
Die Bilder würden außerdem häufig nicht die realen Verhältnisse zeigen. „Oft wird zum Beispiel nur der schönste Tiefschneehang präsentiert, die steinigen Bereiche fehlen hingegen überwiegend.“
Nicht alles, was man auf Social Media sieht, sollte man nachmachen.
Martin Roner, Ortsstellenleiter Bergrettung Maurach/Achensee
Bild: zoom.tirol
Tourenplanung vernachlässigt
Sein Kollege Martin Roner von der Bergrettung Maurach/Achensee kritisiert, dass viele beim Anblick traumhafter Bergbilder im Internet die Tourenplanung vernachlässigen. „Wenn sich bei Antritt der Tour die Verhältnisse vor Ort geändert haben, müsste die Lage neu beurteilt werden. Das geschieht jedoch nicht immer“, bedauert Roner. Viele würden dennoch losziehen. Unglücke und Bergrettungseinsätze seien oft die Folge.
Mut zum Umkehren zeigen
„Nicht alles, was man auf Social Media sieht, sollte man nachmachen“, fordert Roner. Dafür gelte es, den Mut zu haben, auf eine Tour zu verzichten bzw. diese rechtzeitig abzubrechen. „Der Berg ist später auch noch da“, so die Bergretter.
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