Galerie in Pasching

Oliver Dorfer: Die neue Aura der Hinterglasbilder

Oberösterreich
16.03.2025 15:00

Die Malerei hat es nicht einfach. Der Computer bietet unendlich viele Möglichkeiten, Bilder zu erfinden. Die „Aura des Originals“ aber entsteht hauptsächlich durch die Handzeichnung. Dahin kehrt der Künstler Oliver Dorfer wieder zurück: In der Galerie in der Schmiede in Pasching stellt er sein aktuelles „stringproject“ vor – moderne Werke mit großer Ausstrahlung!

Wer im Foyer des Linzer Musiktheaters steht, muss fast unweigerlich einen Blick auf das riesige blau-weiße Bild werfen, das hier an der Wand hängt. Es stammt vom Künstler Oliver Dorfer (61).

Seit mehr als zehn Jahren gehört dieses abstrakte Bild zum Musiktheater einfach dazu – und es hat über die Jahre nichts an Modernität eingebüßt. Das liegt an der Bildtechnik, die Dorfer entwickelte und bis heute erfolgreich einsetzt.

KI passt nicht für jeden
Bei seinen Werken handelt es sich um eine moderne Hinterglasmalerei. Er verwebt Elemente aus Comic-Kultur, Kunstgeschichte, Medienbilder, Gedankenbilder und expressive Handzeichnungen zu schlüssigen reduzierten Kompositionen, die er mit großer Perfektion hinter Acrylglas bannt.

Werk von Oliver Dorfer (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
Werk von Oliver Dorfer

Während Dorfer die Bildkompositionen und Motive für seine früheren Serien „pulpproject“ und „dotproject“ mit dem Computer entwarf, wendet er sich in der aktuellen Schau „the stringproject“ von der Welt des Digitalen eher ab. Er sagt: „Ich kehre gerade wieder zur Handskizze zurück.“ Das sei auch ein Statement: „Ich kann mit KI in der Kunst nichts anfangen.“

Wie auf einer Zeitreise
Die Motive der neuen Werkphase wirken zeichnerischer, authentischer. Wie der Titel sagt, nimmt er das Grundelement Linie auf, spinnt daraus Figuren, Gesichter und verwebt diese mit assoziativ angeordneten Gegenständen aus dem Alltag oder mit expressiven Landschaften.

„Ich bau’ mit Fäden/Strings meine Geschichten auf“, sagt Dorfer. Im Wechselspiel von Punkt, Linie und Fläche entwickelt Dorfer eine erzählerische Verklammerung von mehreren Ebenen, das bringt eine besondere Dynamik und Aura in diese Bildwelten.

„Man entdeckt immer wieder viel Neues“, ist auch Christine Stieger, Galeristin in Pasching, begeistert. Oliver Dorfer bespielt die Galerie mit großen und mittelgroßen Formaten, man bekommt einen spannenden Einblick in neueste Arbeiten eines heimischen Künstlers, der sich auch international einen Namen gemacht hat.

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