Preis gefallen

Zollstreit bremst weltweite Nachfrage nach Rohöl

Ein Öltanker

(Bild: moofushi - stock.adobe.com (Symbolbild))

Der Zollstreit zwischen den USA und anderen Ländern bremst die Nachfrage nach Rohöl. „Neue US-Zölle, verbunden mit eskalierenden Vergeltungsmaßnahmen, verschärften die makroökonomischen Risiken“, teilte die Internationale Energieagentur (IEA) am Donnerstag mit.

Es gebe derzeit zahlreiche Unsicherheiten und ein Angebot, das die Nachfrage auf dem Weltmarkt übersteige. Die Ölpreise sind daher gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Mai kostet am Donnerstag 70,54 US-Dollar (umgerechnet ca. 65 Euro). Das sind 0,5 Prozent weniger als noch am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Lieferung im April fiel um 0,7 Prozent auf 67,26 US-Dollar (rund 62 Euro).

Im laufenden Jahr sei damit zu rechnen, dass das globale Ölangebot um etwa 600 Millionen Barrel pro Tag über der Nachfrage liege, prognostizierte die IEA. Die Sorge über mögliche Folgen der Zollpolitik der neuen US-Regierung beeinflussen den Ölmarkt derzeit.

Goldpreis auf neuem Rekordhoch
Die acht Ölexport-Staaten, die sich auf freiwillige Förderkürzungen geeinigt hatten, wollen den Ölhahn in wenigen Wochen wieder etwas aufdrehen. 

Der Preis von Gold ist am Donnerstag hingegen auf ein Rekordhoch gestiegen und liegt bei mehr als 2973 US-Dollar pro Feinunze (31,10 Gramm). Auch dazu dürften weltweite Unsicherheiten beitragen. „Die Erwartung, dass die US-Zollpolitik die Konjunktur schwächt und damit die US-Notenbank Fed zu Zinssenkungen bewegt, stützt den Goldpreis“, sagte Ole Hansen, Chefstratege beim dänischen Online-Broker Saxo Bank.

Zuletzt eskalierte der Zollstreit zwischen dem Weißen Haus und der kanadischen Regierung. US-Präsident Donald Trump verhängte Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in der Höhe von 25 Prozent, Kanada reagierte mit Gegenzöllen.