Studierende brauchen günstige Wohnungen, in Klagenfurt gibt es damit große Probleme. Die Universität, Kapuziner und die Akademikerhilfe setzen nun gemeinsam ein starkes Zeichen für die Zukunft der Hochschulstadt. Ab Sommer können Studierende im Kapuzinerkloster wohnen. Sogar ein Neubau ist geplant.
Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hat massive Probleme mit Wohnraum für Studierende – es gibt schlicht zu wenig. Jetzt kommt Leben in die Sache: Mit mehreren Partnern ist es gelungen, ein neues Wohnheim im Zentrum der Stadt zu finden – in einem Kloster! In der Waaggasse 15 ist das Kapuzinerkloster untergebracht, „dort können heuer noch im Sommer 15 bis 20 Studierende einziehen“, sagt Ann-Catrin Feith von der Akademikerhilfe. Das Projekt wird in zwei Phasen abgewickelt: In der ersten werden bereits 2025 leistbare Wohnraum für eine kleine Anzahl an Studierende geschaffen.
Nur noch vier Kapuziner in Klagenfurt
In der zweiten Phase soll ein moderner Neubau mit Platz für bis zu 150 Studierende entstehen. Die Akademikerhilfe übernimmt die Betreuung und den Betrieb der Wohneinheiten.
„Derzeit gibt es nur noch vier Kapuziner in Klagenfurt“, sagt Bruder Markus Kowalczuk. Platz ist also genug. „Die Brüder sind sehr auf den Klosterbetrieb aus, werden sonst auch in religiösen Kreisen kaum wahrgenommen“, sagt Dompfarrer Peter Allmaier. Ganz bekannt ist allerdings Anton Wanner, der seit Jahren Krankenhaus-Seelsorger ist.
Studenten-Neubau in fünf Jahren
Klagenfurt war das einzige Kloster, das während des Zweiten Weltkrieges vor jeder Beschlagnahme verschont blieb. Wegen Baufälligkeit wurde in den Jahren 1968 bis 1970 auf der anderen Seite der Kirche ein neues Kloster erbaut.
Für die Studierenden ist es nun eine Wohnalternative mitten in der Stadt. Die Planungen nimmt Delegat Marek Krol in Wien vor. „Es ist die ideale Lösung für uns Kapuziner, weil wir immer weniger werden. Das Neubauprojekt dauert noch fünf Jahre. Wir machen Befragungen, holen die Stadt ins Boot, errichten ein tolles Haus rund um die Kirche.“
Am Dienstag wird das Projekt vorgestellt. Auch die neue Uni-Rektorin Ada Pellert und der Obmann der Akademiker-Hilfe, Christian Sonnweber, sind dabei.
In Waidmannsdorf wird ebenso ein neues Studentenheim mit 120 Wohneinheiten mit günstigen Tarifen gebaut.
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