Potent mit Patent

Neuer Hotspot im ewigen Kampf gegen Plastikmüll

Niederösterreich
14.03.2025 11:00

300.000 Tonnen Kunststoff pro Jahr landen auf dem österreichischen Markt.  Ein modernes Werk in Pöchlarn (NÖ) erhöht jetzt die Recyclingquote deutlich – mit neuer Technologie kann man mehr wiederverwerten und kommt so der von der EU vorgeschriebenen Trennquote zumindest teilweise näher.

Mit neu patentiertem Verfahren und Partnerbetrieben eröffnete die Altstoff Recycling Austria (ARA) nun in Pöchlarn im Bezirk Melk Österreichs erste „Polyolefin“-Aufbereitungsanlage. Zwei Jahre dauerte die Entwicklung der neuen Technologie, die zur besseren Wiederverwertung von Plastikmüll eingesetzt wird.

Nur 25 Prozent werden wiederverwertet
Der Meilenstein in der Kreislaufwirtschaft wird durch Zahlen rasch verdeutlicht: Bundesweit kommen pro Jahr 300.000 Tonnen Kunststoffverpackungen auf den Markt. Nur 25 Prozent, also 75.000 Tonnen, konnten davon bisher für die Produktion neuer Plastikprodukte verwendet werden. Die EU schreibt aber das Recycling von mindestens der Hälfte des Plastikmülls vor.

„In der Vergangenheit wurden viele gesammelte Kunststoffverpackungen verbrannt, weil sie zu stark verschmutzt oder zu klein waren oder aus unterschiedlichen chemischen Stoffen oder Beschichtungen bestehen“, erklärt man bei der ARA, dass man nun mit dem Verfahren „Upcycle“ in Pöchlarn 10.000 Tonnen Sortierreste mehr als in den Rohstoffkreislauf zurückbringen kann.

Zitat Icon

Es ist von zentraler Bedeutung, die ambitionierten EU-Recyclingziele bei Kunststoffverpackungen zu erreichen. Diese Technologie leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

(Bild: ARA/Daniel Willinger)

Thomas Eck, Vorstand der Altstoff Recycling Austria (ARA).

Weiterverarbeitung in der Industrie
Wie funktioniert das? Zuerst werden in der Hightech-Kunststoffsortieranlage mit 100.000 Tonnen Kapazität im oberösterreichischen Ennshafen schon vier Fünftel aussortiert. Das letzte Fünftel – 20.000 Tonnen – landet dann in Pöchlarn, wo mittels neuem Prozess nochmals etwa die Hälfte wiederverwertet wird. „Das Ergebnis sind hochwertige Polyolefin-Rezyklate in hoher Reinheit, die von der Industrie weiterverarbeitet werden“, betont man.

Auch Landeschefin Johanna Mikl-Leitner und Vize Stephan Pernkopf hoben die Vorreiterrolle Niederösterreichs für eine nachhaltige Zukunft durch das neue Werk hervor.

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