Im jahrzehntelangen Konflikt haben sich die Regierungen Armeniens und Aserbaidschans auf ein Friedensabkommen geeinigt. Die Verhandlung sei abgeschlossen, sagte der aserbaidschanische Außenminister Jeyhun Bayramow am Donnerstag. Das armenische Außenministerium bestätigte das.
Zuvor habe es noch zwei offene Punkte gegeben, für diese sei nun ein Kompromiss gefunden worden, hieß es. Ursprünglich hätte der Friedensvertrag bereits bis Ende 2023 unterzeichnet werden sollen. Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan sagte, dass das Abkommen etwa vorsehe, dass keine Streitkräfte aus Drittländern mehr an der Grenze stationiert sein würden.
Die russische Regierung hatte zuletzt angekündigt, die Militärpräsenz in er Kaukasusregion zu beenden. Über einen konkreten Zeitplan für den Abzug wurde zunächst nichts bekannt. Russische Soldatinnen und Soldaten hatten seit 2020 in der Region Stellung bezogen – laut dem Kreml, um ein erneutes Aufflammen der Gewalt zu verhindern. Als die aserbaidschanischen Truppen zuletzt vorgerückt waren, griffen die russischen aber nicht ein.
Die beiden Ex-Sowjetrepubliken führten in den vergangenen Jahrzehnten zwei Kriege gegeneinander. Dabei ging es um die Kontrolle der Region Bergkarabach. 2023 brachte die aserbaidschanische Armee in einer großangelegten Militäroffensive die Region unter ihre Kontrolle. Diese wird mehrheitlich von ethnischen Armenierinnen und Armeniern bewohnt, gehört völkerrechtlich aber zu Aserbaidschan. Aufgrund des Militäreinsatzes flüchteten mehr als 100.000 Menschen nach Armenien.
Auch 2020 wurde ein Krieg um Bergkarabach geführt. Damals vermittelten russische Vertreterinnen und Vertreter eine Waffenstillstandsvereinbarung zwischen den Konfliktparteien.
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