Russen rücken vor

Ukrainische Orte nahe Kursk werden nun evakuiert

Ausland
13.03.2025 21:28

Angesichts des Vorrückens der russischen Truppen in Kursk hat die Ukraine die Evakuierung von Ortschaften an der Grenze zu der westrussischen Region angeordnet.

Die Anordnung gelte für Bewohner von acht Siedlungen, teilte die Militärverwaltung in der ukrainischen Region Sumy am Donnerstag mit. Die Entscheidung sei aufgrund der „Verschärfung der operativen Situation“ in der Region und des „ständigen Beschusses durch Russland“ getroffen worden. 

Russische Artillerie in der Region Kursk (Bild: AP/AP ( via APA) Austria Presse Agentur)
Russische Artillerie in der Region Kursk

Am Mittwoch hatte der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj einen Teilrückzug seiner Truppen in Kursk angedeutet. Er erklärte, die ukrainischen Truppen würden sich „in günstigere Positionen“ begeben. Diese Formulierung wird typischerweise verwendet, um einen Rückzug zu verkünden.

Putin: „Wir rücken an fast allen Frontabschnitten vor“
Doch laut Darstellung der russischen Regierung und mehrerer Militärblogger sind zahlreiche ukrainische Soldaten in der Region mittlerweile ziemlich eingekesselt. In seiner Reaktion auf den US-Plan für eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine ging Russlands Präsident Wladimir Putin auch auf die Lage in Kursk ein und hielt fest: „Je nachdem, wie sich die Lage vor Ort entwickelt, werden wir uns auf die nächsten Schritte einigen, um den Konflikt zu beenden und zu einer für alle akzeptablen Einigung zu kommen.“ Der Kreml-Chef erklärte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko ferner, die russischen Streitkräfte würden derzeit an fast allen Frontabschnitten vorrücken.

Wladimir Putin begab sich in Militäruniform in die Region Kursk – Beobachter werteten das als eindeutiges Zeichen dafür, dass er noch nicht für einen Frieden bereit ist. (Bild: APA/AP)
Wladimir Putin begab sich in Militäruniform in die Region Kursk – Beobachter werteten das als eindeutiges Zeichen dafür, dass er noch nicht für einen Frieden bereit ist.

Grundsätzlich wäre er aber auch für einen Waffenstillstand, allerdings sollte dieser nicht nur der Erholung der ukrainischen Truppen und ihrer Verbündeten dienen, sondern die „Basis für einen langfristigen Frieden“ bilden, so Putin weiter, der von der Beseitigung „tiefergehender Gründe“ für den Ukraine-Krieg sprach.

Trump: „Es läuft gut in Moskau“
US-Präsident Donald Trump äußerte sich unterdessen zufrieden zu ersten Gesprächen einer US-Delegation in Moskau zum Ukraine-Krieg. „Wir hören, dass es okay läuft in Russland“, sagte Trump zu den Verhandlungen über eine Waffenruhe. Das bedeute aber noch nichts, solange kein endgültiges Ergebnis vorliege, ergänzte Trump bei einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff sei in Moskau und führe ernsthafte Gespräche, erklärte Trump.

Gänzlich anders sah es der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der Putin eine Manipulation der Waffenruhe-Debatte vorwarf. Dieser traue sich nicht, Trump offen zu sagen, dass er den Krieg fortsetzen wolle, erklärte Selenskyj. „Und darum verknüpfen sie in Moskau die Idee einer Waffenruhe mit solchen Bedingungen, damit insgesamt nichts herauskommen oder so lange wie möglich nichts gelingen kann“, erklärte das ukrainische Staatsoberhaupt in seiner allabendlichen Videobotschaft.

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