Die Erholung auf den relevanten Märkten verläuft schleppend, doch die Nachfrage stieg wieder an, zugleich wirkt auch das selbst verordnete Performance-Programm! All das sorgt dafür, dass sich die Lenzing AG auf einem guten Weg fühlt. Beim Ergebnis nach Steuern schlug sich das auch aufgrund von Sondereffekten noch nicht nieder. 2024 machte der Fasererzeuger 138,3 Millionen Euro Verlust.
Der Erholungskurs wird kontinuierlich fortgesetzt – das ließ Lenzing-Chef Rohit Aggarwal Anfang November wissen, als der Fasererzeuger aus Oberösterreich die Zahlen für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2024 vorlegte. Der Umsatz war da auf 1,96 Milliarden Euro gestiegen, das Ergebnis nach Steuern mit minus 111,1 Millionen Euro allerdings tiefrot.
Umsatz stieg auf 2,66 Milliarden Euro
Am Freitag veröffentlichte der Konzern nun den Geschäftsbericht für das gesamte Jahr. Lenzing berichtete dabei von gestiegenen Absatzmengen, allerdings zu einem niedrigen Preisniveau im Vergleich 2023. Dafür stiegen die Logistikkosten, die Energie- und Rohstoffkosten blieben weiterhin hoch. Konkret bedeutete das: Der Umsatz des Faser-Riesen stieg im Vorjahr auf 2,66 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis lag bei 88,5 Millionen Euro.
Die Märkte bleiben herausfordernd und unsicher, und auch die Faserpreise haben sich noch nicht wieder vollständig erholt. Wir werden daher unser Programm weiterhin sehr fokussiert umsetzen.
Rohit Aggarwal, Vorstandschef der Lenzing AG
Allerdings: Mit dem Ergebnis nach Steuern kam man nicht aus der Verlustzone – es lag bei 138,3 Millionen Euro. Hier wirkten sich auch Sondereffekte gravierend aus, lässt man wissen. Diese hängen wiederum damit zusammen, dass es ja in der Eigentümerstruktur Veränderungen gab. Die B&C Holding Österreich hat ja ihre Anteile reduziert, dafür hält der Suzano-Konzern nun 15 Prozent an Lenzing.
Kosten um mehr als 130 Millionen Euro gesenkt
Um sich widerstandsfähiger gegen Krisen zu machen, wurde bereits unter Aggarwal-Vorgänger Sielaff ein umfassendes Performance-Programm initiiert, das der Konzern weiter unter Hochdruck fortsetzt. Im Visier sind dabei eine gesteigerte Profitabilität sowie nachhaltige Kostenexzellenz, wie es die Oberösterreicher nennen. 2024 konnten so bereits mehr als 130 Millionen Euro an Kosten reduziert werden.
Das Unternehmen geht weiterhin von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus, wird betont. Die Zahl der Mitarbeiter sank übrigens im Jahresvergleich von zuvor 7917 auf 7816 Beschäftigte weltweit.
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