Osttiroler Initiative

Ein Herz für Kinder und Witwen in syrischen Lagern

Tirol
14.03.2025 18:00

Drei Lager in Syrien werden von einem Osttiroler Verein seit Jahren unterstützt. Mehr als 700 Personen erhalten mit Spenden und Know-how vor Ort das Notwendigste. Ziel ist die eigenständige Versorgung.

In Österreich gibt es oft die Forderung, Menschen aus Syrien so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückzuschicken. Dass Menschen auch anders denken, zeigt eine Initiative des Osttiroler Vereins „Bildung bringt Frieden“.

Dieser setzt sich seit drei Jahren für 715 Kinder, Witwen und alte Menschen in den Lagern Maryam, Yousef und Simeon westlich von Aleppo ein.

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Das bedeutet somit: ständig Hunger und Wassernot, da jeder Tropfen gezahlt werden muss, wenn es keinen eigenen Brunnen gibt.

Verein „Bildung bringt Frieden“

Dort leben mehr als 1,2 Millionen Menschen in Zelten, da ihre Häuser zerstört wurden. Jobs, weder für Männer noch für Frauen, gibt es in diesem Gebiet keine. „Das bedeutet somit: ständig Hunger und Wassernot, da jeder Tropfen gezahlt werden muss, wenn es keinen eigenen Brunnen gibt“, sagt der Verein. Temperaturen über 40 Grad im Sommer und Regenstürme im Winter sorgen für zusätzliche Herausforderungen.

(Bild: Verein Bildung bringt Frieden)
(Bild: Verein Bildung bringt Frieden)
(Bild: Verein Bildung bringt Frieden)

Hassan Abo Ali betreut die Lager mit Unterstützung von Osttiroler Hilfe. Sein Wunsch: Unabhängig werden von den Spenden aus Österreich. Um dies zu erreichen, wurde eine Baumschule finanziert, in der er 80.000 Feigenstecklinge, Oliven oder Datteln heranzieht. „Wenn möglich, soll der Verkauf Geld für einen Teller Linsensuppe für alle am Tag bringen sowie langfristig für eine Ziegelmaschine, um Baumaterial um den halben Preis erzeugen zu können“, sagt der Verein.

(Bild: Verein Bildung bringt Frieden)

Gemüse soll für raschere Selbstverpflegung sorgen
Um die Versorgung aus eigener Hand voranzutreiben, ist nun eine Tröpfchenbewässerungsanlage ein großes Ziel. „Noch im Oktober 2024 wurden aber das Lieferauto für Wasser und alle anderen lebenswichtigen Dinge durch eine russische Drohne zerstört“, heißt es. Rund 150 Familien könnten bei den „kleinen Schwestern Maryams“ durch die Selbstversorgung auskommen. Immer wieder kommen neue ins Zeltlager, so erst im vergangenen Jahr nach einem schweren Erdbeben.

Weitere Informationen zur Arbeit des Vereins in Syrien gibt es online unter www.bildung-frieden.net

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