„Nicht unser Typ“

Ukraine-Gespräche: Russen lehnen US-Gesandten ab

Außenpolitik
14.03.2025 11:26

„Gemeinsam werden wir den Weg zu einem Frieden ebnen“, kündigte US-Präsident Donald Trump im November bei der Nominierung seines Ukraine-Beauftragten Keith Kellogg an. Doch just an den bisher zwei wichtigsten Treffen mit hochrangigen Vertretern Russlands und der Ukraine in Saudi-Arabien nahm der ehemalige Generalleutnant nicht teil. Nun ist klar, warum er fehlte.

Wie der US-Sender NBC News am Donnerstag berichtete, dürfte die russische Führung Kellogg als Verhandler abgelehnt haben. „Er ist zu ukrainefreundlich. Er ist nicht unser Typ. Er hat nicht das Kaliber, das wir suchen“, zitierte der Sender einen russischen Beamten, der anonym bleiben wollte.

Keith Kellogg ist für Moskau „zu ukrainefreundlich“. (Bild: APA/AP)
Keith Kellogg ist für Moskau „zu ukrainefreundlich“.

Ein US-Insider, der ebenfalls nicht namentlich erwähnt werden wollte, bestätigte die Angaben. Allerdings habe er nicht sagen können, wann Moskau dies dem Weißen Haus mitgeteilt hatte. Eine Anfrage an Kelloggs Büro blieb unbeantwortet.

In Washington wurde laut NBC News allerdings betont, dass neben einer Vielzahl von hochrangigen Beamten, auch Kellogg weiterhin an dem Prozess zu einer „friedlichen Lösung des Ukraine-Krieges“ beteiligt sei. Er arbeite „vor allem mit unseren europäischen Verbündeten eng zusammen“.

Mit Steve Wikoff hat der Kreml keine Probleme. (Bild: APA/Evelyn Hockstein/Pool Photo via AP)
Mit Steve Wikoff hat der Kreml keine Probleme.

Moskau „vorsichtig optimistisch“
Weit weniger Probleme dürfte der Kreml mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff haben. Denn nach einer Unterredung zwischen Präsident Wladimir Putin und Witkoff am Donnerstagabend im Kreml erklärte Putins Sprecher Dmitri Peskow, es gebe „Grund für vorsichtigen Optimismus“. Putin habe den Sondergesandten in der Nacht auf Freitag empfangen und diesem eine Botschaft für US-Präsident Donald Trump übermittelt.

Der Kreml-Chef sei „grundsätzlich solidarisch“ mit Trump in der Frage der Ukraine, doch sei „noch viel Arbeit zu tun“, so Peskow weiter. Am Vortag hatte Putin die Zustimmung zu einer von den USA vorgeschlagenen Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine an Bedingungen geknüpft. Bei einer Pressekonferenz forderte er eine dauerhafte friedliche Lösung des Konflikts – rückte aber nicht von bereits geäußerten Maximalforderungen ab.

So betonte er noch einmal Ansprüche auf ukrainisches Gebiet. Putin forderte zudem, es müssten Fragen zur Kontrolle über die Waffenruhe geklärt werden. So sei unklar, wie die Lage entlang der sich „über fast 2000 Kilometer“ erstreckenden Frontlinie beobachtet werden solle. Die Ukraine dürfe darüber hinaus eine Waffenruhe nicht zur Wiederbewaffnung nutzen.

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