Neue Heller-Show

Rätselhaftes und verzauberndes „Remassuri“

Kritik
14.03.2025 13:10

Das Theater in der Walfischgasse zeigt ein Schrammel-Konzert zwischen Ironie und Nostalgie von André Heller: ein „Remassuri“, das Glücksgefühle entfacht! 

Beim Theaterbesuch ist bekanntlich mit vielerlei zu rechnen. Aber dieser Effekt ist neu: dass man glücksbeschwipst eine Aufführung verlässt und nicht weiß, warum. Im kleinen Theater in der Walfischgasse bestreiten die ausgezeichneten Neuen Wiener Concert-Schrammeln (das Akkordeon ersetzt die G-Klarinette) mit drei wacker dudelnden Damen und den schrägen Gespenstern der Pantomimengruppe Mummenschanz ein Programm bekannter Wienerlieder und alter Heller-Hits. Die drei namhaften Ideengeber – Heller selbst, Ursula Strauss und Ernst Molden – treten gar nicht auf, ihr Beitrag ist entsprechend schwer zu greifen. Die bekanntesten Mitwirkenden sind Kasperl und Pezi von der Urania-Bühne, wenn man von Qualtinger, Hans Moser und Paul Hörbiger (von einer verzückten Dame im Publikum mit „Jö, der Meinrad“ begrüßt) auf der kleinen Retro-Leinwand absieht.

Aber mag es die vorzügliche Qualität der vier Musiker sein; die Magie einer Zeit, an die man sich als älteres Semester noch erinnert, obwohl es sie gar nie gegeben hat; oder das unglaublich prominente Publikum mit Michael Haneke und Salzburgs Festspielintendanten Hinterhäuser an der Spitze: In der knappen Stunde „Remassuri“ – so nannte man einst ein freudvolles Durcheinander – entsteht eine Aura der Wehmut und des Glücks, die einen schwerelos hinaus in den Frühlingsabend trägt.

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