In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war um 1 Uhr früh mit der Auszählung der Stimmen begonnen worden. 14 Stunden später war das Ergebnis der Wirtschaftskammer Oberösterreich dann da. Ergebnis: Der Wirtschaftsbund verzeichnete zwar ein deutliches Minus, die ÖVP-Teilorganisation verteidigte aber die Absolute in der Unternehmervertretung.
Wie wirkt sich die politische Großwetterlage in Österreich auf die Wirtschaftskammerwahl in Oberösterreich aus? Diese Frage hatte viele vor der Abstimmung beschäftigt. Am Freitagnachmittag wurde dann das Ergebnis in der Zentrale der Wirtschaftskammer Oberösterreich in Linz veröffentlicht. Wie die Resultate aussehen?
Freiheitliche Wirtschaftliche legte um 8,67 Prozent zu
Zwar musste der Wirtschaftsbund Oberösterreich ein Minus von 9,65 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 hinnehmen, hält aber immer noch eine deutliche Mehrheit. So landete die Liste Hummer bei 60,01 Prozent. Platz zwei erreichte die Freiheitliche Wirtschaft, die 17,68 Prozent aller Stimmen erhielt – das entspricht einem Plus von 8,67 Prozent. Drittstärkste Liste war jene der Grünen Wirtschaft (7,43 Prozent). Leicht verbessert: der SWV – Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband, der 6,69 Prozent der Stimmen bekam. Die UNOS verbesserten sich auf 5,5 Prozent.
Wir hatten nur 27 Prozent Wahlbeteiligung – das ist ein großer Wermutstropfen, auch wenn uns klar ist, dass die Firmen derzeit andere Themen haben als an dieser Wahl teilzunehmen.
Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich
„Das Ergebnis spiegelt einen Trend, dem mittlerweile fast alle Wahlen in ganz Europa unterliegen: Der Anteil der Wahlkarten-Wähler von fast 80 Prozent spricht eine klare Sprache“, sagt Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Am 4. Juni erfolgt die Wahl des Präsidiums der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
Alle 78 Fachgruppen in der Hand des Wirtschaftsbunds
Mit einer Wahlbeteiligung von knapp 26,83 Prozent (31.600 abgegebene Stimmen) liegt Oberösterreich im Bundesländer-Vergleich im Mittelfeld. In allen 78 Fachgruppen war der Wirtschaftsbund diesmal die stimmenstärkste Fraktion.
Eindeutige Sache in der Fachgruppe Gastronomie
Klar fiel die Entscheidung auch in der Fachgruppe Gastronomie aus: Gerold Royda, der die Liste des Wirtschaftsbunds angeführt hatte, erhielt 54 Prozent der Stimmen, der bisherige Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger, der nach seinem Aus beim Wirtschaftsbund mit einer unabhängigen Liste angetreten war, 21 Prozent.
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