Die Rezession geht in Österreich ins dritte Jahr, vor allem die Industrie leidet, dort steigt auch die Arbeitslosigkeit vergleichsweise stark an. Der Wohlstand in Österreich ist seit 2019 um 2,8 Prozent gesunken
Was die Konjunktur in Österreich anlangt, so gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht. Generaldirektor Tobias Thomas, Chef der Statistik Austria, sagt im „Krone“-Gespräch: „Die Wirtschaft hat 2024 den Sinkflug mit minus 1,2 Prozent weiter fortgesetzt, die Rezession hat sich verfestigt.“
Arbeitsmarkt stabil, außer in der Industrie
Die gute Nachricht aber: Trotz Konjunkturflaute zeigt sich der Arbeitsmarkt robust. Thomas: „Die Arbeitslosigkeit bleibt fast unverändert, nur im produzierenden Bereich gibt es starke Anstiege.“
Die Industrie ist demnach der hauptbetroffene Bereich, da sind 2024 rund 38.400 Jobs weggefallen. Gleichzeitig hat hingegen die Zahl der Erwerbstätigen im öffentlichen und sozialen Bereich um 35.700 zugenommen.
Doch zurück zur Konjunktur. Universitätsprofessor Thomas: „Österreich hat Wohlstand je Einwohner verloren und zwar 2,8 Prozent in den letzten fünf Jahren.“ Die schwachen Wachstumsraten schmälern bereits den Wohlstand in der Gesellschaft.
Weniger als jeder Zweite zwischen 60 und 64 arbeitet
Das tatsächliche Pensionsantrittsalter liegt bei Frauen bei 60,2 Jahren, bei Männern bei 62,2 Jahren. Die Beschäftigung älterer Menschen in Österreich liegt unter dem internationalen Schnitt: Bei uns arbeitet nicht einmal jeder zweite Mann zwischen 60 und 64 Jahren. Thomas: „Wer aber über das Pensionsalter hinaus tätig bleibt, tut es meist, weil die Beschäftigung Freude macht.“
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