Im steirischen Großklein hat das Grüne Urgestein Andreas Wabl einst seine politische Karriere begonnen. Nun kehrt Wabl bei der Gemeinderatswahl zu seinen politischen Wurzeln zurück. Er ist nicht der einzige bekannte Name, der auf den Wahllisten zu finden ist.
Da war jemand seiner Zeit voraus: „1982 habe ich mit einem wunderbaren Projekt in Großklein begonnen“, erzählt das grüne Urgestein Andreas Wabl. „Wir haben mit allen Kaufleuten und Wirten eine Erklärung abgegeben, auf Aludosen und Plastikflaschen zu verzichten. Das hat Aufregung verursacht. Ich wurde sogar zu einer deutschen Talkshow eingeladen.“ Erst 43 Jahre später wurde heuer in Österreich das Plastikpfand eingeführt.
Damals habe es eine gute Zusammenarbeit mit ÖVP und SPÖ in Großklein gegeben, beim Thema Abfallsammlung habe man Pionierarbeit geleistet. „Zuvor wurde der Müll einfach in die Alte Saggau geleert.“
1986 zog er in den Nationalrat ein
1986 zog Wabl dann in Nationalrat ein, war in den Nullerjahren unter Kanzler Alfred Gusenbauer Klimaschutzbeauftragter. „Ich bin immer nur nach Wien gependelt, hatte dort stets nur eine kleine Wohnung.“ Die Kinder seien in Großklein zur Schule gegangen, seine Frau war hier Lehrerin.
Ich bin immer nur nach Wien gependelt, hatte dort stets nur eine kleine Wohnung.
Andreas Wabl über seine Zeit in Wien
Nun kehrt Wabl bei der Gemeinderatswahl zu seinen politischen Wurzeln zurück und kandiert für die Grünen auf dem dritten Listenplatz. Seine Motivation ist eine Causa, welche Großklein seit Jahren beschäftigt: Ein früherer Vizebürgermeister betrieb ein Erdbauunternehmen ohne die erforderlichen Genehmigungen, eine Anrainerin (Notburga Damm, Nummer 2 bei den Grünen) kämpfte dagegen an und war erfolgreich: Der Verfassungsgerichtshof hob die nachträglich erteilte Grundstückwidmung auf.
Auf eine Entschuldigung wartet Damm noch immer. Wabl spricht von einer „alten Wunde“, daher unterstützt er den grünen Spitzenkandidaten Robert Mair bei der Wahl am 23. März.
Weitere prominente Namen
Auf Listenpositionen abseits der Spitze finden sich in der Steiermark noch weitere bekannte Namen. In Passail ist etwa Iris Drexler, neue Kabinettschefin von Innenminister Gerhard Karner und Gattin von Ex-Landeshauptmann Christopher Drexler, auf Platz 8 – für den Einzug in den Gemeinderat braucht die ÖVP Zugewinne. In St. Stefan im Rosental ist der frühere Medienunternehmer und nunmehrige Neos-Nationalratsabgeordnete Veit Dengler am zweiten pinken Listenplatz.
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