Opfer kam aus Uganda

UNO-Richterin hielt in Großbritannien Sklavin

Ausland
14.03.2025 19:40

Ein unfassbarer Fall von moderner Sklaverei ist in Großbritannien aufgedeckt worden. Der UNO-Richterin Lydia Mugambe wurde verurteilt, weil sie eine junge Frau aus Uganda ins Vereinigte Königreich gelockt und dort ausgebeutet hatte.

Mugambe (49) geriet als Richterin am Gerichtshof der Vereinten Nationen selbst ins Visier der Justiz: Sie wurde in Oxfordshire festgenommen, weil sie eine junge Frau wie eine Sklavin gehalten haben soll. Sie machte der Arbeitskraft aus Uganda falsche Versprechungen, damit sie nach Großbritannien kam.

Ihren hohen Status nutzte Mugambe laut der Staatsanwaltschaft aus, und untersagte ihr die Ausübung einer festen Anstellung – stattdessen wurde das Opfer gezwungen, kostenlos als Dienstmädchen für die Richterin zu arbeiten und auf deren Kinder aufzupassen. 

Immunität wurde aufgehoben
Mugambe war neben ihrem Job bei der UNO auch als Richterin am Obersten Gericht in Uganda tätig. Sie bestritt die Vorwürfe und behauptetet, sie habe das Opfer „immer“ mit Liebe, Fürsorge und Geduld behandelt. „Nachdem die Straftaten der Polizei gemeldet worden waren, versuchte Mugambe, sich der Justiz zu entziehen, indem sie wiederholt behauptete, sie genieße aufgrund ihres Status diplomatische Immunität“, so die Polizei. Die Immunität wurde aber nach Bekanntwerden der Vorwürfe aufgehoben.

In diesem Beitrag ist die Festnahme der Richterin zu sehen:

Auch in einem Video, das die Verhaftung der Richterin zeigt, berief sich diese auf ihre Immunität. Dann behauptete sie, sie würde gar niemanden benötigen, der für sie arbeitet – die junge Frau habe sie darum gebeten, mit ihr mitzukommen zu dürfen. 

Die britische Exekutive nimmt an, dass die Richterin mit einem hohen Diplomaten in Uganda die Reise nach Großbritannien organisiert hatte. Im Gegenzug soll der Politiker Hilfe bei einem Gerichtsprozess erhalten haben. 

Die Richterin wurde wegen Beihilfe zur Begehung eines Verstoßes gegen das britische Einwanderungsgesetz und der Ermöglichung von Reisen zum Zwecke der Ausbeutung schuldig gesprochen. Die Urteilsverkündung wird aber erst Anfang Mai erwartet, so der britische Sender BBC.

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