Der ÖVP-Wirtschaftsbund bleibt trotz eines dicken Minus stärkste Kraft in der Salzburger Wirtschaftskammer. Präsident Peter Buchmüller ist weiter voll motiviert und kennt seine Baustellen.
Die Wirtschaftskammer-Wahl brachte dem Präsidenten Peter Buchmüller und dem ÖVP-Wirtschaftsbund einen Denkzettel. Das Minus beträgt knapp 13 Prozent. „Die Verluste sind deutlicher als ich mir gedacht habe“, sagt Buchmüller. Er sieht die generelle Wirtschaftslage als Mitgrund für das Ergebnis.
Österreich befindet sich im dritten Rezessionsjahr. Auch in Salzburg belasteten Inflation, hohe Energiepreise und die schwächelnde Industrie viele Betriebe. Die Corona-Folgen nicht zu vergessen. „Es waren fünf Jahre mit großen Schwierigkeiten, die wir gehabt haben“, erklärt Buchmüller. Auch das Ziel, die Wahlbeteiligung zumindest zu halten, verfehlte die Wirtschaftskammer. Diese sank von 38,7 auf 35 Prozent.
Im Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer hat der Wirtschaftsbund freilich weiterhin eine deutliche absolute Mehrheit. Vom Denkzettel für den Wirtschaftsbund haben der SPÖ-nahe Salzburger Wirtschaftsverband und die Freiheitliche Wirtschaft profitiert. Die blauen Unternehmer landeten auf Platz zwei (13,5 Prozent), knapp vor den Roten, die sich auf 13,1 Prozent verdoppelten.
Blaue und Rote fordern jetzt Veränderungen
„Das Ergebnis ist ein klares Zeichen, dass die Unternehmer unzufrieden sind. Sie sind in den vergangenen fünf Jahren im Stich gelassen worden. Das zeigt auch die Wahlbeteiligung“, sagt Norbert Ranftler, freiheitlicher Spitzenkandidat. Für Peter Mörwald, Chef des Wirtschaftsverbandes, war der Kontakt zu kleinen und mittleren Unternehmern der Erfolgsfaktor seiner Liste. „Kleine Betriebe sind in der Wirtschaftskammer unterrepräsentiert. Anerkennung und Wertschätzung für sie fehlt“, sagt er. Hier müsse es Verbesserungen geben.
Trotz des Minus ist Buchmüller nicht amtsmüde. „Ich bin ein Kämpfer, ich weiß, dass es Aufs und Abs gibt“, sagt er. „Ich will mich weiter für die Salzburger Betriebe einsetzen. Ausreichende Kinderbetreuung ist ein ganz wichtiges Thema für die Unternehmen. Die Energiepreise müssen leistbar sein und wir müssen wieder konkurrenzfähig werden“, zählt Buchmüller seine größten Baustellen auf.
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