Nach seinem Interview mit der „Krone“ sprach Guido Burgstaller nun auch im Rapid-Podcast „Vereinhören“ über seine Comeback-Pläne nach dem nächtlichen Angriff in der Wiener Innenstadt – und der grün-weiße Stürmer verrät, womit er noch Probleme hat.
Das Training mit Kopfschutz läuft offenbar noch nicht wie erwünscht. „Da tue ich mir noch schwer. Ich probiere ein paar Dinge aus.“ Klar ist: Der Vertrag des Ende April 36-Jährigen läuft im Sommer aus. Burgstaller betonte dahingehend, dass ein Comeback ein großes Ziel sei. „Sonst würde ich den ganzen Schmafu hier nicht machen.“ Einerseits sei er dafür zu ehrgeizig. „Und vielleicht will ich auch meine Dankbarkeit so zurückzahlen.“
Denn: Es gehe ihm „gut, wirklich gut nach den ganzen Umständen“, so der Stürmer. Ziel sei ein Comeback in dieser Saison. „Unbedingt“, meinte Burgstaller, der seit wenigen Wochen wieder leichtes Training absolviert. Ein Zeitpunkt für die Rückkehr auf den Rasen sei allerdings nicht abzuschätzen.
„Ich habe nicht gerechnet, dass es so schnell bergauf geht. Es war schon eine harte Zeit, ich hatte harte Momente. Aber jetzt bin ich froh, dass es mir grundsätzlich gut geht und ich keine bleibenden Schäden habe“, sagte Burgstaller. Er sprach von einem „Riesenglück“, das er gehabt habe und bedankte sich für die vielen Genesungswünsche.
Probleme mit Ohr, Geschmack- und Geruchssinn
In den Morgenstunden des 14. Dezember des Vorjahres hatte ihm ein 23-Jähriger nach einem verbalen Disput ins Gesicht geschlagen. Burgstaller fiel unglücklich und erlitt dabei einen Schädelbasisbruch mit Einblutungen im Gehirn. Nach der Reha würde er nun Probleme mit einem Ohr haben, der Geschmackssinn sei noch nicht richtig zurückgekommen, ebenso wie der Riechsinn. Er sei auch lichtempfindlicher. „Aber da will ich mich nicht so negativ äußern, sondern bin froh, wie es ist. Ich kann mit dem gut umgehen.“
Im Allianz Stadion war er am 1. März vor dem Spiel gegen Altach als Rapidler des Jahres 2024 geehrt worden. „Das war sicher der emotionalste Moment in meiner Karriere“, sagte der 35-Jährige nun rückblickend. Er habe mit den Tränen kämpfen müssen.
Feedback nach ersten Einheiten gut
Nach vielen Kontrollen bei Ärzten erfolgt die Rückkehr ins Training nun Schritt für Schritt. „Als Sportler will man so schnell wie möglich zurückkommen, aber man kann den Zeitraum nicht abschätzen. Man muss sich herantasten. Bis jetzt ist das Feedback von meinem Körper und Kopf positiv“, berichtete Burgstaller. Er müsse auf seinen Körper hören. „Bekommt man Kopfweh? Wird einem schwindlig? Sieht man Doppelbilder, wenn Puls und Blutdruck über einen längeren Zeitraum raufgehen? Da sind wir gerade am Austesten.“
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