Die Nichteinberufung von WAC-Offensiv-Ass Thierno Ballo in den ÖFB-Kader für die anstehende Nationalteam-Pause sorgt bei den Wölfen für Unmut. Selbst Coach Didi Kühbauer versteht die Entscheidung von Teamchef Ralf Rangnick nicht. Ballos Manager und Ziehvater nimmt gar einen Nationenwechsel in den Mund. Austria Klagenfurt stellt gleich drei Teamspieler, dazu einen Betreuer, der international im Einsatz ist.
Seit Monaten agiert WAC-Stürmer Thierno Ballo in Hochform – von Teamchef Ralf Rangnick gab‘s aber erneut keine Einberufung in die Nationalmannschaft. Zwar hat sich im Vorfeld der Kaderbekanntgabe der ÖFB-Teamarzt bei WAC-Doc Dr. Weinberger über den gesundheitlichen Zustand des Edeltechnikers erkundigt. Mehr als eine Textnachricht hat’s für den voll im Saft stehenden Thierno schlussendlich von Rangnick aber nicht gegeben.
Spieler werden mitunter einberufen, nur damit sie nicht für eine andere Nation spielen können.
Peter HUEMERLEHNER, Ballos Manager und Ziehvater
Motto: „Weitermachen, weiter Gas geben – dann wird’s schon klappen.“ Die Nicht-Nominierung verwundert auch WAC-Trainer Didi Kühbauer. „Thierno hätte es sich zweifellos verdient. Auch Nik Polster spielt eine sehr solide Saison. Aber ich stelle den Kader nicht zusammen – jeder kann sich selbst seine Meinung bilden.“
Vielleicht Elfenbeinküste?
Ballo selbst nimmt’s tapfer. „Ich habe in den Auswahlen immer sehr gern für Österreich gespielt. Aber: Der Teamchef sucht die Spieler – er entscheidet.“ Schon griffiger sein Ziehvater und Manager Peter Huemerlehner: „Schade, dass auch immer die Politik mitspielt. Demir, dann Adamu, jetzt Florucz – Spieler werden mitunter einberufen, nur damit sie nicht für eine andere Nation spielen können. Vielleicht sollten wir auch einmal sagen, dass Ballo für die Elfenbeinküste spielen möchte – vielleicht klappt’s dann mit der Einberufung“
Übrigens: Aufgrund seines Glaubens zelebriert Thierno aktuell gerade den Ramadan, den islamischen Fastenmonat. „Kein Problem – ich hab dies ja auch in den letzten Jahren schon gemacht, ich kann damit umgehen.“
Transferdetail am Rande: Der von Amstetten zurückgeholte Verteidiger Tobias Gruber kann jederzeit wieder zurückwechseln – möglich macht das die Kooperationsspieler-Vereinbarung mit dem Zweitligisten. Gruber wird am Sonntag in Salzburg in den Kader rücken, um für den am Oberschenkel verletzten Nico Wimmer eine weitere Option zu haben.
Während der WAC also aktuell keinen Nationalspieler im Bundesliga-Kader vorweisen kann, ist die Austria Klagenfurt in der Länderspielpause vierfach international unterwegs!
Der einzige A-Teamspieler der Violetten heißt Dikeni Salifou: Der 21-jährige Mittelfeldmann wurde erneut von Togo einberufen, soll für die WM-Qualispiele gegen Mauretanien (17. März) und auswärts gegen Senegal (24. März) ran. Ob „Sali“ nach dem Altach-Heimspiel am morgigen Sonntag (17 Uhr) wirklich nach Lomé reist, wiegt er aber noch ab – zum einen aufgrund der Reisestrapazen, zum anderen, weil’s bisher für offizielle Spiele stets Probleme mit seiner Doppelstaatsbürgerschaft (Deutschland und Togo) gegeben hatte. . .
Fix im Einsatz unter rot-weiß-roter Flagge ist Jannik Robatsch, der erstmals im U21-Team steht – hier trifft er am 21. März im Test in Marbella (Sp) auf die Schweiz. Und Matteo Kitz (7 Bundesliga-Einsätze) kriegt es in Murcia (Sp) in U18-Sparrings mit Deutschland (20. März) und Schweden (21. März) zu tun.
International unterwegs ist auch der Physiotherapeut der Austria-Profis, Leon Fian (26). Der Athlet des SV Penk startet am 23. März beim Halbmarathon in Mailand, will unter 20.000 Läufern in die Top 30 – mit einer Zeit von unter 1:10 Stunden. „Schaffe ich das, wechsle ich auf die Marathon-Distanz“, so der Kärntner Crosslauf-Meister.
Ein Verletzungsupdate: Mittelfeldmann Tobi Koch ließ die Freitagseinheit aus, die MRT-Diagnose zeigt, dass ein Einsatz gegen Altach aufgrund einer im Donnerstagstraining zugezogenen Oberschenkelverletzung nicht möglich ist.
Legenden erhalten weniger VIP-Tickets
Verwirrung gab es im 40 Mann umfassenden Austria-Legendenklub: Die Ex-Profis erhielten eine Mail des Vereins, dass es nun nur noch vier statt der bisher 40 VIP-Tickets gibt. Legendenklub-Chef Heli König senior: „Die Vereinbarung ist ausgelaufen. Fürs Altach-Match haben wir alles geklärt, dann wird neu verhandelt. Wir zahlen Beiträge, haben der Austria 17.000 € gebracht, wollen nichts geschenkt.“ Sportchef Günther Gorenzel betont: „Für die Tickets direkt haben wir keinen Cent bekommen – die Einnahmen des Legendenklubs gingen direkt an das Catering. Wir stellen den Legenden auf Kulanz nun vier Tickets auf unsere Kosten zur Verfügung.“
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