Neuer Alltag. Langsam kehrt Alltag ein in der österreichischen Politik. ÖVP-Bundeskanzler Christian Stocker betont bei seiner Antritts-Pressekonferenz am Freitag, wie wichtig der scharfe Asylkurs der ÖVP sei, wie notwendig der rechtlich umstrittene Stopp des Familiennachzugs. Er bekennt sich zur Neutralität und erläutert einmal mehr, wie man mit den Staatsfinanzen und der Wirtschaft umgehen will – sparen einerseits, der Wirtschaft helfen andererseits. Unterdessen trudelten Freitag Nachmittag die Ergebnisse der Wirtschaftskammerwahlen ein: Der ÖVP-Wirtschaftsbund verteidigt zwar seine absoluten Mehrheiten in den Länderkammern, verliert aber teils zweistellig, während die FPÖ auch in der Wirtschaft deutlich zulegt. Das ist der – neue – politische Alltag in Österreich!
„Schau…“. Nicht ganz alltäglich sind Reisen österreichischer Politiker in die Ukraine. Der neuen Außenministerin Beate Meinl-Reisinger von den Neos war es wichtig, gleich in ihrer ersten größeren Dienstreise das von Russland überfallene und in einen fürchterlichen Krieg verwickelte Land zu besuchen. „Krone“-Reporter Paul Tikal hat sie begleitet und berichtet unter anderem, was die Ministerin besonders beeindruckt hat, wen sie im Kriegsland getroffen hat (ihren Amtskollegen, aber auch den Präsidenten), was sie angekündigt hat (weitere Hilfe; auch beim Wiederaufbau), und was sie den mitreisenden Journalisten gestanden hat („Ich muss mich noch ein wenig einlernen. Ich bin Politikerin, keine Diplomatin“). Und Paul Tikal erzählt uns in seiner lesenswerten Reportage auch, welche Rolle eine Flasche Grüner Veltliner im Zug nach Kiew gespielt hat (sie hat ihn dem im selben Zug anreisenden portugiesischen Amtskollegen gespendet) und wie Meinl-Reisinger im informellen Rahmen gerne ihre Sätze beginnt. Nämlich mit „Schau…“ – auch wenn man nicht mit ihr per Du ist. Ja, zu schauen gibt es derzeit viel in Österreich und in der Welt. Nicht nur für die Außenministerin.
Kommen Sie gut durch den Samstag!
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