Hochwasser, Erdrutsche

Unwetter in Italien: Video zeigt dramatische Lage

Ausland
15.03.2025 11:43

Schon seit Montag sorgen heftige Unwetter in Italien für Chaos – jetzt herrscht Alarmstufe Rot. Besonders betroffen sind die Regionen Toskana und Emilia-Romagna. Kleinere Gemeinden sind abgeschnitten, Hunderte Menschen mussten bereits evakuiert werden. Ein neues Video (siehe oben) zeigt die dramatische Situation.

Seit Montag regnet es unaufhörlich und die Lage spitzt sich seither dramatisch zu. Mit weiteren Niederschlägen war auch im Laufe des Samstags zu rechnen.

In der Emilia-Romagna fielen stellenweise bereits über 100 Liter Regen pro Quadratmeter – mit verheerenden Folgen. Straßen sind überflutet, Häuser stehen unter Wasser, Erdrutsche haben Straßen verschüttet.

Der Fluss Arno erreichte in Pisa bereits einen Pegel von fünf Metern. (Bild: CLAUDIO GIOVANNINI)
Der Fluss Arno erreichte in Pisa bereits einen Pegel von fünf Metern.

In der Toskana erreichte der Fluss Arno in der Stadt Pisa einen kritischen Pegelstand von fünf Metern. In Florenz stand der Pegel bei 4,05 Metern. Tendenz steigend! Behörden befürchten, dass der Fluss über die Ufer tritt.

Bahnverbindungen unterbrochen
Neun kleinere Gemeinden in der Provinz Florenz sind von der Außenwelt abgeschnitten, 248 Personen mussten evakuiert und in Räumen des Zivilschutzes untergebracht werden, teilten die Behörden am Samstag mit. In mehreren Gemeinden kam es zu Stromausfällen. Einige regionale Bahnverbindungen waren unterbrochen, nachdem Bäume umgestürzt waren.

(Bild: FEDERICO SCOPPA)
(Bild: FEDERICO SCOPPA)
(Bild: FEDERICO SCOPPA)
(Bild: FEDERICO SCOPPA)

In der Stadt Florenz ordneten die Behörden die vorzeitige Schließung der Uffizien, des weltberühmten Kunstmuseums, an. Auch der Dom von Florenz, Schulen, Parks und Friedhöfe wurden vorsorglich geschlossen. 

Der Sieve, der größte Nebenfluss des Arno, der in mehreren Ortschaften von Mugello bis Pontassieve (Florenz) über die Ufer getreten war, erreichte Pegelstände wie 1966, als es am 4. November zu einer katastrophalen Überschwemmung in Florenz kam, berichtete der Zivilschutz.

Und in Sesto Fiorentino trat der Fluss Rimaggio über die Ufer und überflutete sämtliche Hauptstraßen. Die Stadt rief ihre Bewohner auf, nicht das Haus zu verlassen und sich in höhere Stockwerke zu retten.

Städte dicht, Fähren gestrichen, Schulen geschlossen
Die Stadtverwaltung von Prato ordnete am Freitagmorgen die Schließung aller Geschäfte und Unternehmen an – aus Angst vor weiteren Überschwemmungen. In über 60 Gemeinden der Toskana blieben Schulen geschlossen, auch Fährverbindungen zur Insel Elba wurden eingestellt.

In der Provinz Lucca sorgten heftige Regenfälle für Erdrutsche. Die Straße zum bekannten Apenninberg Abetone ist aktuell nicht passierbar.

Italien in Alarmbereitschaft
Regierungschefin Giorgia Meloni schrieb auf X: „Meine Gedanken sind bei den Menschen, die von dem Unwetter betroffen sind, das verschiedene Gebiete Italiens heimsucht und den Bürgern große Schäden und Schwierigkeiten zufügt.“ Sie sicherte den Betroffenen die Unterstützung der Regierung zu.

„Rufe alle Bürger zur Wachsamkeit auf“
Der Präsident der Region Toskana, Eugenio Giani, fordert bei Facebook: „Ich rufe alle Bürger zur größten Wachsamkeit und Vorsicht auf.” Die Situation sei kritisch, weitere Niederschläge würden erwartet. Besonders gefährlich sind auch die Nebenflüsse des Arno – darunter Sieve, Ombrone Pistoiese und Pesa, die durch ländlichere Gebiete der Toskana fließen.

Auch in Bologna blieben Schulen geschlossen, in mehreren Orten wurden Bewohner vorsorglich evakuiert.

Italien bangt – und mit ihm unzählige Urlauber. Wer Reisen in die betroffenen Regionen plant, sollte die Lage aufmerksam verfolgen.

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