Forenecho

Meinl-Reisinger in Kiew: Gute Wahl für Österreich?

(Bild: Michael Gruber)

Für heftige Debatten in den Onlineforen hat die erste Auslandsreise von Außenministerin Beate Meinl-Reisinger gesorgt. Auch die ersten Reaktionen seitens Herbert Kickl und der FPÖ ließen nicht lange auf sich warten. Dieser spricht auf Facebook von einem Auftritt „wie eine EU- oder NATO-Gesandte.“ Was die „Krone“-Leser über die Causa denken und warum, lesen Sie hier.

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) besuchte den ukrainischen Präsidenten Selenskyj bei ihrer ersten Auslandsreise in Kiew. Die FPÖ und  Herbert Kickl warfen ihr vor, wie eine „NATO-Gesandte“ agiert und Österreichs Neutralität gefährdet zu haben. Seiner Meinung nach hätte sie den Besuch für Friedensverhandlungen nutzen sollen. Meinl-Reisinger betonte, Österreich unterstützt die Ukraine weiterhin politisch, ökonomisch und humanitär und verteidigte ihre Haltung zur Neutralität.

Die Befürworter
Einerseits haben wir Leser, die sich für ein starkes Europa und eine ebenso starke österreichische Europapolitik einsetzen. Diese Leser fühlen sich von Meinl-Reisinger gut vertreten. „Eine tolle Frau, unsere Außenministerin“, wie twister meint, ist oft zu lesen oder „Endlich mal ein repräsentatives Gesicht für Österreich und Europa“, wie es HerrGurke formuliert. Es herrscht auch Verständnis für die Reise der Außenministerin, trotz Neutralität. „Viele haben die Neutralität nicht verstanden“, sagt dazu richi33. Man sollte trotz allem eine Meinung zu dem Thema haben und auch vertreten dürfen. 

Die Kritiker
Jedoch gibt es auch viele, denen die Ukraine als erste Auslandsreise als wenig geeignet erscheint. Hier ist immer wieder von „NATO-Beate“ zu lesen und es werden auch wenig schmeichelhafte Vergleiche zu Deutschlands Annalena Baerbock gezogen. Etliche Leser weisen wie Politinsider auf die österreichische Neutralität hin: „Die Frau Meinl-Reisinger sollte sich mal genau unseren Staatsvertrag durchlesen, bevor sie unsere Neutralität gefährdet.“ Diese Menschen wünschen sich mehr Fokus auf Österreich und lehnen heimische Unterstützungszahlungen für die Ukraine ab. 

Was halten Sie von den Standpunkten der Leserinnen und Leser? Welche Argumente können Sie eher nachvollziehen? Was denken Sie persönlich über die erste Auslandsreise unserer Außenministerin und was halten Sie von den Vorwürfen der FPÖ und Herbert Kickl? Wir sind gespannt auf Ihre Ansicht und freuen uns auf einen interessanten Meinungsaustausch in den Kommentaren!