Expertin gibt Tipps

So gelingt der Start in steirische Gartensaison

Steiermark
16.03.2025 08:30

Der Frühling ist da, und in der Natur und den Gärten beginnt es wieder zu sprießen. Die „Krone“ hat die steirische Expertin Angelika Ertl nach Tipps und Tricks gefragt. 

Auch wenn sich das Wetter an diesem Wochenende nicht gerade von seiner freundlichsten Seite zeigt, stehen in der Steiermark alle Zeichen auf Frühling, und eifrige Hobby-Gärtner scharen schon in den Startlöchern. Aus diesem Anlass hat die „Krone“ die bekannte und leidenschaftliche steirische Bio-Gärtnerin Angelika Ertl in ihrem Pflanzenparadies in Feldkirchen bei Graz besucht.

„Wir sind gerade mitten in den Beetvorbereitungen und bei der Ansaat, in den Glashäusern setzen wir auch schon Salate“, sagt die Steirerin mit dem grünen Daumen und hat auch für Hobby-Gärtner wichtige Tipps parat:

Beetvorbereitung
Jetzt ist die ideale Zeit, um Beete fit für die neue Saison zu machen. Es gilt, Unkraut zu jäten und den Boden zu lockern. „Ganz wichtig: Den Boden nicht tief umstechen, sondern nur gut durchlüften. Am besten mit einer Grabgabel.“ Denn sonst zerstöre man wertvolle Mikroorganismen im Boden. „Dann sollte man guten Kompost oder Gesteinsmehl einarbeiten, um den Boden mit Nährstoffen zu versorgen.“

Der ideale Zeitpunkt zum Ansäen
Das ist je nach Klima auch von der Region abhängig. „Ein bisschen muss man jetzt noch aufpassen, idealerweise sät man Anfang April“, empfiehlt Ertl. Anbieten würden sich jetzt aber beispielsweise schon Radieschen, Wurzelgemüse oder Kohlgewächse.

Angelika Ertl hat im Garten schon alle Hände voll zu tun. (Bild: Jauschowetz Christian)
Angelika Ertl hat im Garten schon alle Hände voll zu tun.

Das richtige Saatgut
Als Bio-Gärtnerin empfiehlt Angelika Ertl natürlich entsprechendes Saatgut und Pflanzmaterial. „Auf jeden Fall samen- bzw. sortenfestes Saatgut und keine F1-Hybride. Das sind genetische Sackgassen.“ Bei Jungpflanzen empfiehlt Ertl Märkte mit regionaler Ware.

Richtig düngen
Chemische Dünger braucht’s im Garten nicht: „Es gibt pelletierten Pferdemist, oder auch Schafwolle – ein super Dünger. Auf jeden Fall solle man die Düngung individuell auf die Pflanzen abstimmen. „Wenn ich einen Salat zu viel dünge, fängt er an zu ,schießen’ und wird kaputt.“

Pflanzenschnitt
„Ganz wichtig: Pflanzen, die im Frühling blühen, schneidet man, wenn überhaupt, nach der Blüte“. Grundsätzlich rät sie vom „Hausmeisterschnitt“ ab. Man sollte jede Pflanze individuell betrachten und entsprechend schneiden.

„Ordentlich g’schlampert“
„Nicht immer alles aufräumen und niedertrimmen“, hält Ertl ein Plädoyer für bunte Vielfalt im Garten: Heimische Heckengehölzer und Stauden oder Wildblumenwiesen helfen der Artenvielfalt und dem Boden.

Besonders für Kinder ist das Arbeiten in den Morgentaugärten eine tolle Erfahrung (Bild: Morgentau Gärten)
Besonders für Kinder ist das Arbeiten in den Morgentaugärten eine tolle Erfahrung
Urbner Trend
Wie immer mehr Städter garteln

Die Lust am Garteln packt im aufkommenden Frühjahr auch Stadtbewohner, den meisten bleibt die Freude am Ziehen von Gemüse aber mangels eigener Grünflächen verwehrt. In diese Lücke stoßen seit einigen Jahren vermehrt Anbieter von städtischen Selbsterntegärten. Ein Pionier des sogenannten „Urban Farmings“ ist der Linzer Biogemüse-Bauer Christian Stadler. Sein Konzept der „Morgentau-Gärten“ brachte er 2018 auch in die steirische Landeshauptstadt.

An drei Standorten – Andritz, Mariatrost und Straßgang – gibt es Selbsterntegarten-Parzellen, die sich Stadtbewohner mieten können, um dort ihr eigenes Gemüse zu kultivieren und zu ernten. „Viele unserer Morgentau-Gärtner ernähren sich das ganze Jahr von ihrer Ernte. Wir bekommen regelmäßig positives Feedback und haben viele Stammkunden, die von Anfang an dabei sind“, sagt Christian Stadler.

Wie funktioniert das? Parzellen gibt es zwischen 20 und 60 Quadratmetern. Die Beete sind teilweise vorbepflanzt, man bekommt aber auch vor Ort Saatgut und Pflanzen. Für die restliche Saison sind die Hobbygärtner dann selbst gefordert, Rat und Hilfe gibt es bei Bedarf, sowie einen Wasseranschluss und Leihgeräte. Bewirtschaftet muss nach Bio-Richtlinien werden – Chemie ist also tabu. Für die Pflege sollte man rund 1,5 Stunden pro Woche einplanen.

Für die heurige Saison gibt es noch freie Parzellen, Buchungen sind bis 31. März möglich. Infos: morgentaugaerten.at

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