Im Ländle werden am heutigen Sonntag die Gemeindevertretungen gewählt, in 61 Orten steht zudem auch die Bürgermeisterwahl an. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hofft auf eine rege Beteiligung.
Zum Urnengang aufgerufen sind 307.891 Wahlberechtigte, das entspricht einer Steigerung von 2,1 Prozent gegenüber der Wahl 2020. Darunter befinden sich auch 36.505 ausländische EU-Bürger – ein neuer Rekord. Ihnen ist zu wünschen, dass sie sich bereits im Vorfeld mit der durchaus komplexen Wahlpraxis vertraut gemacht haben. Das gilt besonders für jene 13 Kleingemeinden, in denen das sogenannte „funktionale Mehrheitswahlrecht“ zur Anwendung kommt – in diesem Fall hat man nämlich auf einem leeren Wahlzettel Wahlvorschläge einzutragen und sollte folglich recht gut ins Dorfleben integriert sein.
Um 13 Uhr ist spätestens Schluss
Wie bei jedem Urnengang in Vorarlberg gilt: Wählen im Ländle ist ein Frühsport, Langschläfer sollten am besten den Wecker stellen, denn um 13 Uhr schließen die letzten Wahllokale, wobei nur 17 Kommunen die „späte“ Sperrstunde tatsächlich nutzen. Generell fallen die Öffnungszeiten in den insgesamt 317 Sprengel sehr unterschiedlich aus: Bereits ab 6.45 Uhr kann man in Meiningen seine Stimme abgeben – da das einzige Wahllokal im Ort bis 13 Uhr offen hat, steht den Meiningern die landesweit längste Wahlzeit zur Verfügung. Kurz und knackig läuft der Urnengang indes in Dünserberg ab, wo man nur zwischen 9 und 11 Uhr seiner Bürgerpflicht nachkommen kann. Der Vorteil: In Vorarlbergs kleinster Gemeinde kandidiert eine Einheitsliste, da ist das Prozedere schnell erledigt. Den frühesten Wahlschluss hat der Wintersportort Warth, dort wird bereits um 10 Uhr das Wahllokal zugesperrt. Zeitig beendet, nämlich um 10.30 Uhr, ist die Wahl auch im Nachbarort Schröcken und in Stallehr.
Wer nicht zur Wahl geht, gibt ein Grundrecht der Demokratie aus der Hand. Gestalten Sie aktiv die Zukunft Ihrer Gemeinde mit.
Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP)
Über 42.000 Wahlkarten ausgestellt
Vollkommen stressfrei den Wahlsonntag verbringen kann freilich, wer schon vorab eine Wahlkarte beantragt hat. Diese Möglichkeit wurde von immerhin 42.349 Wahlberechtigten genutzt. Das sind zwar deutlich weniger als 2020 (53.181), der damalige Urnengang stand allerdings ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Der Anteil der Wahlkartenwähler ist in den einzelnen Kommunen sehr unterschiedlich und reicht von 4,14 bis 41,26 Prozent. Die Wahlkarten werden übrigens direkt nach Wahlschluss ausgezählt und sofort in das Gemeindeergebnis eingerechnet. Sobald ein endgültiges Ergebnis vorliegt, wird dieses veröffentlicht – erfahrungsgemäß trudeln die ersten Resultate um die Mittagszeit ein.
„Grundrecht der Demokratie“
Und wie bei jedem Urnengang gilt: Man sollte von seinem Wahlrecht Gebrauch machen. Vor fünf Jahren war das leider nur in einem unzureichenden Ausmaß der Fall, die Wahlbeteiligung lag bei gerade einmal 53,4 Prozent. „Wer nicht zur Wahl geht, gibt ein Grundrecht der Demokratie aus der Hand. Gestalten Sie aktiv die Zukunft Ihrer Gemeinde mit!“, appelliert Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) an alle Bürgerinnen und Bürger.
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