Koralmbahn, Semmeringtunnel, Westbahn-Pläne: Auf dem Bahnabschnitt zwischen Graz und Bruck wird es immer enger. Längst gibt es Ausbaupläne um mehrere Milliarden Euro – doch das grüne Licht der Bundespolitik fehlt noch.
Immer enger wird es auf der steirischen Bahnstrecke zwischen den Knotenpunkten Graz und Bruck. Nicht nur, dass hier eine dichte getaktete S-Bahn verkehrt: Nach der Eröffnung des Koralmtunnels heuer und (nochmals verstärkt) des Semmeringtunnels in vier Jahren werden hier viel mehr Fernverkehrszüge als bisher durchrauschen, diese Woche hat ja auch die Westbahn angekündigt, ab März 2026 mehrmals täglich in den Süden zu fahren. Zudem wird der Güterverkehr entsprechend zunehmen.
„Die Kapazitätsgrenze ist noch nicht erreicht. Wir wissen aber, dass die Kapazitäten langfristig nicht ausreichen werden“, sagt ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel. Umso wichtiger sei daher der Ausbau dieses Teilstücks.
Vier Gleise und Umbau des Grazer Hauptbahnhofs
Vor einem Jahr präsentierte die damalige grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler mit Bundesbahn-Chef Andreas Matthä das „ÖBB-Zielnetz 2040“. Darin enthalten: ein viergleisiger Ausbau der Südstrecke im Raum Frohnleiten bis Graz. Derzeit gibt es dort zwei Gleise.
Im Projekt ebenso inkludiert sind ein Nahverkehrsknoten in Graz-Gösting, eine Optimierung des Grazer Hauptbahnhofs und dessen Nordeinfahrt. Als Kosten werden 4,4 Milliarden Euro angegeben! Dabei wird allerdings bereits mit (angenommen) Preisen des Jahres 2040 gerechnet, erklären die ÖBB den extrem hohen Betrag.
Einen Zeitplan gibt es jedoch noch nicht. Die alte Regierung hat das Zielnetz nie formal beschlossen, das ist Aufgabe der neuen Regierung mit Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ).
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