Schießerei in München

Salzburger Terrorist: Hass auf Israel war Motiv

Österreich
15.03.2025 21:30

Die deutsche Polizei und Staatsanwaltschaft haben nach Angriff auf das israelische Generalkonsulat in München am 5. September 2024 ihr Ermittlungsergebnis präsentiert: Die „Krone“ hat die Details über den jungen Täter aus Salzburg.

Jetzt ist bestätigt, was sich im Kopf von Emrah I. abgespielt haben dürfte, bevor der 18-jährige Salzburger mit bosnischen Wurzeln in München ein Blutbad anrichten wollte. Er wollte töten. Was neu ist: Er verabscheute offenbar Juden – denn der Bursche war laut einem aktuellen Bericht der deutschen Polizei und Staatsanwaltschaft nicht in ein Terrornetzwerk eingebunden.

 „Wir werten den Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München als antiisraelischen Terroranschlag“, heißt es seitens der Behörden. Der junge Einzelgänger radikalisierte sich online. Es war der 5. September 2024, als der Muslim aus Salzburg mit einem Repetiergewehr aus dem Jahr 1936 (aus der ehemaligen Schweizer-Armee, mit einem Bajonett versehen) ausrastete. Er hatte ein aufrechtes Waffenverbot, erwarb aber das Gewehr einen Tag vor der Tat von einer Privatperson.

Feuer zum Jahrestag eröffnet
Der 18-Jährige eröffnet dann exakt am 52. Jahrestag des Anschlages auf die israelische Olympia-Mannschaft mit insgesamt zwölf toten Menschen das Feuer auf das israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum, und dann auf Polizisten.

Emrah I. hatte keine Mitwisser, sagen jetzt die Ermittler der Sonderkommission „Karolinenplatz“. Keine Anstifter, keine Unterstützer: Der Salzburger war ein „sozial isolierter Einzelgänger mit einer unreifen Persönlichkeit“

Radikalisiert habe er sich online, seine Affinität zu Waffen war kein Geheimnis. Er habe sich viel mit der Benachteiligung von Muslimen befasst, sagen Beamte des bayerischen Landeskriminalamtes. Der Gaza-Konflikt war für ihn ein „Katalysator“, quasi eine Rechtfertigung für seine Handlung in München.

Überhaupt dürfte der Gaza-Konflikt eine große Rolle im Leben des 18-Jährigen gespielt haben: Er befasste sich gerne mit antisemitischen Kommentaren zu brutalen Kriegsvideos – alles „Ungläubige“ soll zu lesen gewesen sein.

Emrah I. wollte ein Held sein. Aber es ging schief. Wir erinnern uns: Der Bub mit der roten Hose. Mit einer Waffe in der Hand. Er war – zum Glück für viele Menschen – zur falschen Zeit am falschen Ort an diesem 5. September 2024.

Am Ende des Tages war Emrah I. aus Salzburg tot, erschossen von Polizisten. Er wollte es angeblich so: Suicide by cop.

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