Mit der JU Flachgau zieht sich bereits das dritte Team aus dem Bundesland Salzburg binnen 17 Monaten aus dem Betrieb zurück. Die hiesige und in Sachen Klubstärke bislang eigentlich gesegnete Szene hofft auf das Nachrücken der Talente.
Obwohl der Aufsteiger 2023 das Finalturnier erreichte, zogen sich die PSV Salzburg-Judokas sofort wieder aus der 1. Bundesliga zurück. Also blieben zuletzt nach dem Pinzgau-Abstieg nur mehr Sanjindo Bischofshofen und die JU Flachgau dort übrig. Im Winter warfen nun auch die Sanjindo-Damen mangels Personal das Handtuch. Und nur eineinhalb Wochen vor Ligastart zogen auch die Flachgau-Herren zurück. Dabei gesteht Straßwalchen-Obfrau Karin Dorfinger: „Vor zwei Wochen hätte ich noch gesagt, dass wir sicher dabei sind.“
Junge verheizen ist keine Lösung
Seither kamen der ungeplante Abgang des Trainers (aus beruflichen Gründen), andere Vorstellungen eines Legionärs bezüglich der Gewichtsklasse und der Auslandsaufenthalt von Fixkraft Daniel Herzog in den Weg. „Wenn du die Klassen nicht alle besetzen kannst, zahlst du ständig Pönalen. Junge, die noch nicht so weit sind, gegen internationale Topkämpfer zu verheizen, ist aber auch keine Lösung für uns“, erläutert Dorfinger.
„Von 500 bringst du einen hoch“
Ein Umstand, den PSV-Boss Ronny Tiefgraber gut versteht. „Es ist schwer, in einem Einzelsport die Liga-Termine zu besetzen. Auch bei uns waren die SSM-Schüler noch nicht so weit, also haben wir ausgesetzt.“ Wegen Sperren vor internationalen Einsätzen ist auch die Legionärs-Option oft keine zuverlässige Alternative. „Die Talente wachsen ja auch nicht aus dem Boden. Von 500 bringst du vielleicht einen hoch“, betont Tiefgraber.
Während sein Klub heuer in der 2. Liga wieder einsteigt, ist Flachgau drei Jahre „oben“ gesperrt. Aber: „Das hatten wir in den 1990er Jahren auch mal“, sagt Dorfinger. Danach begann das Hoch des legendären Teams mit acht Titeln in elf Jahren. Bei den Damen, wo es heuer nur zwei Runden im Mai und September gibt, startet dafür „PSV Flachgau“ – ein Mix aus beiden Klubs.
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