Der Tod von Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa wird immer mysteriöser. Denn jetzt widerlegt ihr Arzt die Theorie der Ermittler. Er behauptet: Betsy rief in seiner Klinik an, 24 Stunden nachdem die Polizei ihren Todeszeitpunkt vermutet.
Wie die Polizei vor rund einer Woche bekannt gegeben hatte, soll Gene Hackmans Ehefrau Betsy rund eine Woche vor dem Hollywoodstar verstorben sein. Als Todestag wurde von den Ermittlern der 11. Februar angegeben.
„Sie ist nicht am 11. Februar gestorben“
Die 65-Jährige soll an einer durch sogenannte Hantaviren ausgelösten Erkrankung gestorben sein. Man gehe davon aus, dass der an Alzheimer erkrankte Hackman rund eine Woche neben seiner toten Frau gelebt habe, bevor er einer Herz-Kreislauf-Erkrankung erlegen sei.
Doch jetzt widerspricht Dr. Josiah Child, Leiter der Cloudberry Health Klinik in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexiko der Theorie der Ermittler. Er erklärte der „Mail on Sunday“: „Mrs. Hackman ist nicht am 11. Februar gestorben, weil sie mich am 12. Februar in der Klinik angerufen hat.“
Termine für Hackman und sich selbst ausgemacht
Schon zuvor sei er mit Arakawa in Kontakt gewesen. „Sie rief mich einige Wochen vor ihrem Tod an, um einen Termin für eine Echokardiografie für ihren Ehemann auszumachen. Sie war keine meiner Patientinnen, aber einer meiner Patienten empfahl ihr Cloudberry. Sie machte auch für sich einen Termin für den 12. Februar. Es ging um etwas, das nichts mit der Atmung zu tun hatte.“
Er fügte hinzu, dass Hackmans Ehefrau zwei Tage vor der Untersuchung in der Klinik angerufen habe, um ihren Termin zu stornieren. Ihrem Ehemann gehe es nicht gut, gab Arakawa an.
Arakawa rief noch in Klinik an
Laut Dr. Child habe Betsy schließlich „am 12. Februar in der Früh“ erneut in der Klinik angerufen und mit einem der Ärzte gesprochen, „der ihr sagte, sie solle am Nachmittag kommen“.
„Wir machten einen Termin, aber sie kam nie“, fuhr der Mediziner fort. „Sie zeigte keine Symptome von Atemnot. Der Termin hatte nichts mit dem Hantavirus zu tun. Wir haben mehrmals versucht, sie anzurufen, aber niemand antwortete.“
Die Aussage des Arztes lässt darauf schließen, dass Betsy Arakawa noch zumindest einen Tag länger am Leben war, als der Gerichtsmediziner angegeben hatte.
Betsy lag tot im Badezimmer
Hackmans Ehefrau wurde am Boden des Badezimmers in der Villa des Paares in Santa Fe gefunden. Die Tabletten ihres 95-jährigen Ehemannes lagen ebenfalls am Boden verstreut.
Eine Analyse von Hackmans Herzschrittmacher ergab unterdessen, dass am 18. Februar die letzten Herzaktivitäten bei Hackman aufgezeichnet wurden. Die 65-jährige Pianistin war noch am 11. Februar auf Aufnahmen von Überwachungskameras einer Drogerie zu sehen gewesen.
Hund „Zinna“ verdurstete
Wie erst am Samstag bekannt wurde, ergab die Autopsie von Hackmans Hund, der ebenfalls tot im Haus des Ehepaares gefunden wurde, dass „Zinna“ wohl verdurstet war.
Beim Hund habe es keine Anzeichen für eine Infektion, Verletzung oder Gift gegeben, heißt es in dem Bericht, aus dem ABC zitierte. Sein Magen sei bis auf eine kleine Menge an Haaren und Galle praktisch leer gewesen.
Wenn der Hund auf begrenztem Raum ohne Zugang zu Futter oder Wasser war, sei er „höchstwahrscheinlich verdurstet/verhungert“, heißt es demnach in dem Bericht. Auf dem Anwesen in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico waren auch zwei Hunde entdeckt worden, die noch am Leben waren.
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