Das Transitforum rund um Fritz Gurgiser fordert die Evaluierung des Ampel-Dosiersystems im ganzen Bundesland Tirol. Und ein Ende der „Mythenforschung“ – Anrainer „stauen“ sich nämlich nicht selbst zu.
Post vom Transitforum haben dieser Tage wieder einmal die Gemeinden in den Bezirken Reutte, Imst und Landeck bekommen. Betreff: Fernpass-Strategie des Landes. Darin wird einmal mehr ein „Maßnahmenpaket ohne Tunnelblick, sondern mit Gesamtblick“ gefordert.
Im Mittelpunkt steht die intelligente, bedarfsgerechte Dosierung an den Eintrittsgrenzen (siehe Grafik) – und zwar auf Grundlage der Aussagen des Tiroler Landeshauptmannes anlässlich des Gemeindetages in Ehrwald am 23. Oktober 2024 vor rund 170 Tiroler Ortschefs.
„Das Beschleunigungs-, Belastungs- und Nötigungsprojekt am Fernpass hat sich innerhalb eines Jahres von 410 auf 600 Mio. Euro verteuert, ohne dass auch nur eine Schaufel bewegt wurde. Das ist ein Plus von 46 Prozent. Umgelegt auf die immer wieder genannte Maut von 14 Euro sind das nun schon mehr als 20 Euro“, kritisiert Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums.
Keine „Mythenforschung“ auf Steuerzahler-Kosten
Das Land müsse zudem endlich aufhören, „Mythenforschung“ mit Steuergeld zu betreiben. „Wenn der Leiter des MCI-Tourismus sinngemäß behauptet, die Anrainer entlang der Transitrouten würden sich selbst seit Jahrzehnten de facto ,zustauen‘, dann ist das eine noch nicht da gewesene Unverschämtheit“, ist Fritz Gurgiser fuchsteufelswild. Wenn nämlich bei der Pkw-Einreise zwischen 75% und 95% und bei der Lkw-Einreise zwischen 65% und 85% über kein Tiroler Kennzeichen verfügen (Quelle: Amt der Tiroler Landesregierung), dann ist der erfundene „Mythos“ schon geklärt.
Vor knapp 50 Jahren gab’s die 1. Marslandung einer Sonde. Aber Tirol ist 2025 technisch nicht imstande, den Verkehr alpentauglich zu dosieren. Zum Schämen!
Fritz Gurgiser, Transitforum
Bild: Birbaumer Christof
„Politik und Behörden haben sich anstelle von Mythenforschung am Generalanwalt des EuGH zu orientieren, der schon am 11. Juli 2002 auf den Schutz der Alpen verwiesen hat. Sie dürfen daher keine Sekunde und Minute mehr zögern, alles daranzusetzen, diesen Schutz der privaten und betrieblichen Anrainerschaft vollumfänglich zu gewährleisten. Damit entsteht auch wieder ein Mehrwert für die Tourismusakzeptanz, anstelle der für alle Beteiligten unerträglichen Spalterei“, betont Gurgiser.
Entscheiden nicht Gutachten, sondern Gerichte
Eine Absage erteilt er, wie berichtet, auch dem „Gutachten-Mythos“: Ob das 7,5-Tonnen-Limit am Fernpass tatsächlich hält, entscheiden nicht Gutachten, sondern Gerichte. „Und wir alle wissen: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand“, sagt Gurgiser abschließend.
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