In Lech am Arlberg wurde die Bürgermeisterfraktion von Gerhard Lucian abgewählt. Davor hat die neu gegründete Liste „Gemeinsam für morgen“ von Elias Beiser groß abgeräumt. Ob er auch Bürgermeister wird, entscheidet die Gemeindevertretung.
Der Nobel-Skiort Lech ist immer für eine Überraschung gut – und sorgte bei den Wahlen am Sonntag für eine kleine Polit-Sensation: Die Fraktion von Bürgermeister Gerhard Lucian, die „Liste Lech“, erreichte nur noch 34,5 Prozent, vor fünf Jahren waren es noch 42,2 Prozent. Großer Gewinner des Urnengangs ist mit 38,6 Prozent die neu gegründete Liste „Gemeinsam für morgen“ von Elias Beiser, der bis vor Kurzem noch im Vorstand der Bürgermeister-Fraktion saß. Beiser und sein Team gelten als Newcomer und teils auch als politisch unerfahren. Man darf gespannt sein, wie sich die Neuen schlagen werden, denn die Herausforderungen in der Kommune sind riesig – wie auch deren Schuldenberg.
Enttäuscht zeigte sich die Liste „Unser Dorf“: Von 30,4 Prozent im Jahr 2020 stürzte sie auf 18,5 Prozent ab. „Sachpolitik scheint nicht gefragt zu sein“, kommentierte Thomas Eggler das Ergebnis.
Wir nehmen das Wählervotum natürlich zur Kenntnis, wir werden unsere Arbeit auf der Sachebene weiterführen und unser Wissen einbringen.
Thomas Eggler von der Liste „Unser Dorf“
Dazugewonnen hat Brigitte Finner mit „Zukunft wagen“, sie konnte sich von 6 auf 8,4 Prozent verbessern. Spannend wird nun sein, wer schließlich im Sessel des Bürgermeisters Platz nehmen wird, denn als Kandidat stellte sich niemand zur Verfügung. Lucian scheint mit diesem mageren Ergebnis jedenfalls nicht mehr fest im Sattel zu sitzen. Logisch wäre, Beiser zum neuen Kommunen-Oberhaupt zu wählen – diese Entscheidung obliegt nun den Gemeindevertretern bei der nächsten Sitzung.
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