55-Jähriger angeklagt

Weststeirer missbrauchte jahrelang vier Buben

Steiermark
16.03.2025 18:30

Was für ein Martyrium! Mehr als zwei Jahrzehnte soll sich ein heute 55-jähriger Weststeirer an vier Buben vergangen haben. Er fertigte auch Bild- und Videomaterial an. Wegen eines dieser Bilder flog er auf. Ermittler fanden bei ihm 13.000 abstoßende Dateien. Nun landet er vor Gericht.  

Ein Martyrium durchlebten vier heute junge Männer: Seit ihrem Kindesalter vergriff sich ein heute 55-jähriger Steirer an ihnen. Mehr als zwei Jahrzehnte führte der pädophile Lkw-Fahrer und Kranführer ein schäbiges Doppelleben. Mit Geschenken machte er seine Opfer – eines ist sein Neffe, zwei weitere die Kinder aus Ex-Beziehungen, ein viertes gehört ebenso zur Familie – gefügig und brachte sie so zum Schweigen über die Schandtaten, die er ihnen antat. In seinem eigenen Haus vergriff er sich an ihnen, missbrauchte sie und fertigte davon Bild- und Videomaterial an.

Nach etlichen Jahren flog er auf. Er lud eines dieser Bilder im Internet hoch, das beim kanadischen „National Center for Missing & Exploited Children“, einer Organisation, die sich gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern einsetzt, gemeldet wurde. Das Bundeskriminalamt wurde informiert und die IP-Adresse ermittelt. Schnell war klar, dass der Täter von der Weststeiermark aus agierte, weshalb die Staatsanwaltschaft Graz den Fall übernahm.

Bei Hausdurchsuchung rastete er aus
Sofort wurde eine Hausdurchsuchung angeordnet. Vorerst schien der 55-Jährige noch zu kooperieren, doch auf einmal flippte er aus, rannte ins Obergeschoß und schlug eine Tür zu. Einem Polizisten quetschte er den Arm ein und versuchte sogar, ihn die Stiege hinunterzustoßen! Er wurde festgenommen.

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An diesem Fall sieht man, wie unglaublich wichtig es ist, jedem einzelnen Bild nachzugehen.

Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz

Nach den Durchsuchungen stand fest, dass die Ermittler in ein Wespennest gestochen hatten: Sie fanden rund 13.000 abstoßende Dateien auf seinen Geräten! „An diesem Fall sieht man, wie unglaublich wichtig es ist, jedem einzelnen Bild nachzugehen, egal wie groß der damit verbundenen Arbeitsaufwand ist. Denn hinter jedem einzelnen Bild, kann sich weiterer Missbrauch verbergen“, sagt Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz.

Angeklagt auch wegen Tierquälerei
Der mittlerweile angeklagte 55-Jährige, der auch in Untersuchungshaft sitzt, muss sich laut Gerichtssprecherin Barbara Schwarz am 26. März vor Gericht verantworten – übrigens auch wegen Tierquälerei. Laut Staatsanwaltschaft soll er nämlich mindestens zwölf Katzen und mehrere Reiher mit einem Flobertgewehr erschossen haben.

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