Gute Karten hat der ÖVP-Kandidat Julian Fässler in Dornbirn für die Stichwahl. Bei der Wahl der Stadtvertreter mussten die Schwarzen allerdings ordentlich Federn lassen.
Noch-Bürgermeisterin Andrea Kaufmann blieb im Jahr 2020 die Stichwahl erspart. Mit 51,68 Prozent landete sie klar vor ihren vier Mitbewerbern, von denen Markus Fäßler (SPÖ) mit 16,3 Prozent damals noch am besten abschnitt.
Völlig neu gemischt wurden die Karten am Sonntag. Kaufmanns Wunschnachfolger Julian Fässler (ÖVP) schlug sich bei seiner ersten Wahl als Spitzenkandidat wacker, eine Stichwahl bleibt dem 39-Jährigen aber nicht erspart. 37 Prozent reichten dem ehemaligen Landtagsabgeordneten nicht zum Wahlsieg. Die Wahrscheinlichkeit, dass er in 14 Tagen die Nase vor Herausforderer Markus Fäßler – er holte im ersten Wahldurchgang 25,5 Prozent – haben wird, ist aber groß.
Mit dem Bürgermeisterwahl-Ergebnis bin ich zufrieden. Das ist eine gute Ausgangsposition für die Stichwahl. Etwas mehr erwartet hätte ich mir hingegen beim Parteienergebnis.
Julian Fässler, Liste „Julian Fässler – Dornbirner Volkspartei“
Bild: lisamathis.at
Kein verspätetes Geburtstagsgeschenk gab es für den Spitzenkandidaten der Freiheitlichen: Christoph Waibel hatte am Samstag seinen 60. Geburtstag gefeiert, am Sonntag reichte es bei der Bürgermeisterdirektwahl mit 19,6 Prozent aber nicht für den zweiten Wahldurchgang. Für Freude dürfte hingegen das FPÖ-Ergebnis bei der Wahl der Stadtvertreter gesorgt haben. Die Freiheitlichen kamen auf 20,7 Prozent. Damit verbesserten sie sich um 8,8 Prozent und gewannen 4 Mandate hinzu.
Über einen Zugewinn von 6,6 Prozent und 2 Mandaten konnten sich auch die Sozialdemokraten freuen. Ein kleiner Wermutstropfen allerdings bleibt: Mit 20,5 Prozent landeten sie knapp hinter der FPÖ und schrammten ebenso knapp an einem achten Mandat vorbei. Wenig erfreut dürften Fässler und „seine“ ÖVP über das Ergebnis bei den Stadtvertreterwahlen sein. Holte Kaufmann 2020 schon wenig berauschende 43,53 Prozent (17 Mandate), stürzten die Schwarzen heuer gar auf 34,3 Prozent (13 Mandate) ab.
Beide Wahlergebnisse sind gigantisch. Jetzt heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten – vielleicht schaffen wir es ja auch noch, die Stichwahl um das Bürgermeisteramt zu gewinnen?
Markus Fäßler, Liste „Markus Fäßler und die Dornbirner SPÖ“
Bild: Mathis Fotografie
Die Grünen konnten nicht ganz an das sensationelle Ergebnis von 2020 anknüpfen. Mit 19,87 Prozent (7 Mandate) wurden sie damals zweitstärkste Kraft im städtischen Parlament. Mit 16,1 Prozent (6 Mandate) reichte es dieses Mal nur für Rang vier. Auch die Neos verloren ein Mandat und landeten bei 7 Prozent (2 Mandate). Die KPÖ spielte keine Rolle.
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