Die neue Regierung muss kräftig sparen. Dazu beitragen werden 2,5 Millionen Pensionisten – über höhere Krankenversicherungsbeiträge. Das spült dem Staat 270 Millionen in die leeren Kassen. Nicht gespart wird hingegen bei der Aufrüstung des Österreichischen Bundesheeres. Bald schon sollen die Verträge für den Kauf von 12 Trainings-Jets vom Typ M-346 FA des Herstellers Leonardo unterzeichnet werden. Um 1 Milliarde Euro. Macht 83,3 Millionen Euro pro Kampfjet.
An Verhandlungsgeschick dürften Österreichs Militär-Einkäufer seit der Causa Eurofighter nicht wesentlich hinzugewonnen haben. Denn Nigeria hat ebenfalls den Jet-Trainer M-346 FA bei den Italienern bestellt. Das afrikanische Land hat gleich 24 Stück davon geordert und bekommt die ersten heuer geliefert. Die Kosten belaufen sich laut verschiedenen Quellen auf rund 1 Milliarde Euro, also 41,6 Millionen pro Jet. Auch in Polen ist der M-346 bereits länger als „Advanced Jet Trainer“ im Einsatz. Am 27. März 2018 hatte Leonardo bekannt gegeben: Polen kauft vier Stück M-346 zum Paketpreis von 115 Millionen Euro inklusive Wartung. Macht 28,75 Millionen Euro pro Jet.
Es wird sicherlich plausible Erklärungen dafür geben, warum Österreich eine Luxusvariante zum Luxuspreis benötigt.
De facto hätten wir von Nigeria lernen können, wie man denselben Jet-Typ um gut die Hälfte billiger erwirbt – und trotzdem den gewünschten Effekt erzielt. Dann müssten unsere Pensionisten nicht zur Kasse gebeten werden.
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