Pflanzliche Joghurts aus Soja und Hafer sind laut einem Marktcheck von Greenpeace deutlich klimafreundlicher als jene aus Kuhmilch. Fast jedes zweite pflanzliche Joghurt ist bio, während es bei Kuhmilch-Joghurts weniger als 30 Prozent sind, betonte die NGO.
Punkten können die pflanzlichen Joghurts laut Greenpeace bei den Klimaauswirkungen: Joghurts aus Soja und Hafer verursachen nur ein Drittel des Klima-Fußabdrucks aus tierischen Zutaten.
Keine Mehrweg-Gläser bei Pflanzen-Joghurts
Die NGO forderte in diesem Zusammenhang: „Mehr Mehrweg-Gläser!“ Im Mehrweg-Glas gebe es derzeit nur Kuhmilch-Joghurt. Platz eins beim Vergleich der Sortimente beim Marktcheck belegen Billa und Spar. „Für unsere Umwelt und das Klima ist ein Joghurt aus Soja oder Hafer eine deutlich bessere Wahl als eines aus Kuhmilch. Wer dabei auf Bio-Produkte setzt, trifft die nachhaltigste Entscheidung. Doch leider gibt es pflanzliche Joghurts nicht im umweltfreundlichen Mehrweg-Glas“, sagte Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace.
Über 50 Prozent der pflanzlichen Ersatzprodukte aus Soja
Mehr pflanzliche Lebensmittel zu essen, sei ein Beitrag zum Klimaschutz – auch bei Natur-Joghurt. Auch die Auswahl in den Supermärkten sei vorhanden: Mehr als die Hälfte der pflanzlichen Produkte besteht aus Soja, etwa je 20 Prozent sind aus Hafer und Kokos, der Rest aus Mandeln. Bei Hafer stammt die Hälfte, bei Sojas etwa ein Viertel aus österreichischer Landwirtschaft und sonst meist aus der EU. Bei allen biologisch hergestellten Soja-Joghurts stammten die Sojabohnen zudem ausschließlich aus Österreich.
Kein Soja aus Gentechnik in den meisten Joghurts aus Kuhmilch
Greenpeace verwies am Montag darauf, dass die beste Wahl für Mensch, Tier und Klima umweltschonend hergestellte Bio-Lebensmittel seien. Hier sei gentechnisch verändertes Soja auch im Futtertrog nicht erlaubt. Bis auf eine Ausnahme sei bei den herkömmlich hergestellten Joghurts aus Kuhmilch beim Marktcheck bestätigt, dass kein Soja aus Gentechnik verfüttert wurde: Nur der Lebensmittelkonzern Danone konnte für sein Activia-Joghurt keine Bestätigung über die gentechnikfreie Fütterung vorlegen.
Verbesserungsbedarf sah Greenpeace bei der Verpackung, weil es die Joghurts aus Soja, Hafer und Co. nicht im wiederbefüllbaren Glas gibt. Mehrweg-Gläser und -Flaschen können etwa 40 Mal wiederbefüllt werden. Leider seien die umweltfreundlichen Mehrweg-Gläser in den herkömmlichen österreichischen Supermarktketten derzeit nur bei Joghurt aus Kuhmilch österreichweit erhältlich, hieß es.
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