Feinstaub-Limit

Schluss mit Tempo 100 – und viele Lenker atmen auf

(Bild: Krone KREATIV)

Die Enthüllung der „Krone“ in ihrer Sonntagsausgabe war DAS Gesprächsthema nicht nur in der steirischen Politik-Szene: Die Landesregierung kippt den umstrittenen Feinstaub-Hunderter auf der Autobahn! Dass sich ausgerechnet die KPÖ über „ideologiegetriebene Politik“ ereifert, ist skurril.

Das nennt man Politik im Eiltempo: erst das Handyverbot, dann grünes Licht für Bettelverbotszonen, und jetzt die Abschaffung des umstrittenen Feinstaub-Hunderters auf Autobahnen. Rechtzeitig vor den Gemeinderatswahlen setzt die Landesregierung einen „großen Entlastungsschritt für die geplagten Autofahrer“, wie Landeshauptmann Mario Kunasek am Sonntag in der „Krone“ betonte.

Zuletzt fühlte man sich als Pendler, der auf den Pkw angewiesen ist, beispielsweise auf der A 2 zwischen Lieboch und Graz regelrecht gegängelt: 100 km/h praktisch durchgängig, auf der Pannenspur Polizisten mit Radarpistole und Zivilfahrzeuge der Exekutive, die das Blaulicht einschalten und zur Kasse bitten, wenn man 120 km/h fährt. 

Schluss mit Tempo 100 auf der Autobahn.

(Bild: Jauschowetz Christian)

„Ideologiegetrieben“
Der Applaus vieler steirischer Lenker ist FPÖ und ÖVP also sicher – ein stures Festhalten am Tempolimit war längst nicht mehr erklärbar –, Grüne und Dunkelrote geben allerdings richtig Gas, wenn es um Kritik an Blau-Schwarz geht. Soll sein, das ist Aufgabe der Opposition. Dass allerdings ausgerechnet die Kommunisten von „ideologiegetriebener Politik“ sprechen, mutet skurril an. Denn kaum eine andere Partei verfolgt ihre eigenen politischen Interessen und die ihrer Klientel so unbeirrt und zielstrebig wie die KPÖ: Stichwort Landeshauptstadt Graz und ihre neue Sozial-Agenda. Den Freiheitlichen die Einlösung ihrer Wahlversprechen vorzuwerfen, kann wohl nicht ganz ernst gemeint sein.

Ganz ernst gemeint: einen schönen Wochenstart!