Absage wegen Auflagen

Schönbrunn Group untersucht Kalkbrenner-Konzert

Ein Konzert von Paul Kalkbrenner in Zypern (Archivbild)

(Bild: APA/AFP/Christina Assi)

Weil die gesetzlichen Lärmschutzbedingungen „nicht umsetzbar“ seien, hat ein Veranstalter alle Open-Air-Konzerte im Ehrenhof von Schloss Schönbrunn abgesagt. Nun wird eine Machbarkeitsstudie für ein Akustikkonzept durchgeführt.

Als Untersuchungsobjekt dient ein Konzert des deutschen Musikers und Produzenten Paul Kalkbrenner am 12. September 2025 im Ehrenhof von Schloss Schönbrunn. Die Studie berücksichtige sowohl die gesetzlichen Anforderungen der Veranstaltungsbehörde der Stadt Wien (MA 36) als auch die kulturhistorische Bedeutung von Schloss Schönbrunn und die damit verbundenen denkmalpflegerischen Auflagen, teilte die Schönbrunn Group am Montag mit.

Die Maßnahmen sollen das Klangerlebnis und den Schallschutz bei Veranstaltungen optimieren. Bei der Machbarkeitsstudie werden laut dem Veranstalter neue Technologien simuliert und konzipiert, ein richtungsabhängiges Beschallungskonzept entwickelt und beides mit digitalen Steuerungssystemen kombiniert. Die Schallausbreitung soll auf diese Weise möglichst auf den Veranstaltungsbereich konzentriert sein.

„Langfristige und nachhaltige Nutzung“
Das Unternehmen ProPerformance, das auf Beschallung und Akustik spezialisiert ist, ist für die Durchführung zuständig. „Die endgültigen Ergebnisse werden mit den zuständigen Behörden abgestimmt und anschließend veröffentlicht. Sie dienen als Grundlage für die Konzeptausarbeitung, um eine langfristige und nachhaltige Nutzung des Ehrenhofes für kulturelle Veranstaltungen zu ermöglichen“, sagte Wolfgang Sauter von ProPerformance.

Wie berichtet, hat der Veranstalter Show Factory alle für 2025 geplanten Konzerte und Musicals bei Schloss Schönbrunn abgesagt. Betroffen sind etwa das Fendrich-Musical „I Am From Austria“ und die Reihe „Schönbrunn Classics“. Begründet wurde das unter anderem mit bereits verhängter Strafen wegen Lärmüberschreitung.